Deutsche Tageszeitung - Forscher in Israel stellen erstmals Herz aus menschlichem Gewebe im 3D-Drucker her

Forscher in Israel stellen erstmals Herz aus menschlichem Gewebe im 3D-Drucker her


Forscher in Israel stellen erstmals Herz aus menschlichem Gewebe im 3D-Drucker her
Forscher in Israel stellen erstmals Herz aus menschlichem Gewebe im 3D-Drucker her / Foto: ©

Forscher in Israel haben am Montag den Prototypen eines im 3D-Drucker hergestellten Herzens aus menschlichem Gewebe vorgestellt. Diese Entwicklung sei ein bedeutender Fortschritt im Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie gegen das Risiko, dass der Körper transplantierte Spenderherzen als Fremdkörper abstößt, erklärte Projektleiter Tal Dvir von der Universität Tel Aviv.

Textgröße ändern:

Zwar sei es schon vorher gelungen, ein Herz im 3D-Drucker nachzubilden, doch noch nie "mit Zellen und Blutgefäßen", sagte Dvir weiter. Auch sei es das erste Mal, dass das Material für den Druck vom Patienten selbst stamme.

Die Wissenschaftler präsentierten im Uni-Labor den im 3D-Drucker hergestellten Prototyp der Öffentlichkeit. Er hat die Größe einer Kirsche und verfügt nach ihren Angaben über Blutgefäße und Herzkammern, ist aber noch völlig unbeweglich.

In ihrem Begleitartikel im Magazin "Advanced Science" schreiben die Forscher, die 3D-Druck-Technologien seien ein "vielversprechender Ansatz", um funktionierende Organe des Menschen zu erzeugen. Bis dies aber tatsächlich möglich sei, gelte es noch "mehrere Schwierigkeiten" zu überwinden.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Rechtsextreme Gruppe: Haftbefehl gegen siebten Beschuldigten in Sachsen in Vollzug

Nach der Zerschlagung der mutmaßlich rechtsextremistischen Gruppe Sächsische Separatisten ist der Haftbefehl gegen einen siebten Beschuldigten vollstreckt worden. Der Haftbefehl gegen den AfD-Politiker Kurt H. wurde am Mittwoch in Leipzig in Vollzug gesetzt, wie der Generalbundesanwalt am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte.

Sieben Jahre Haft in Stuttgart wegen Lieferungen an russischen Waffenproduzenten

Wegen der Lieferung von Maschinen an einen russischen Waffenhersteller ist ein 56-Jähriger in Baden-Württemberg zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Stuttgart sah es als erwiesen an, dass der Mann im Jahr 2015 sechs Werkzeugmaschinen samt Zubehör an den russischen Waffenproduzenten geliefert hatte, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Damit verstieß er gegen das 2014 verhängte Russland-Embargo der Europäischen Union.

Spanien: Zahl der Vermissten nach Unwettern in Region Valencia gestiegen

Mehr als eine Woche nach der Flutkatastrophe in Spanien ist die Zahl der Vermissten gestiegen. Die Behörden der Region Valencia verzeichneten bis Mittwochabend 93 Vermisstenfälle, wie der Oberste Gerichtshof von Valencia mitteilte. Das Gericht hatte am Dienstag - eine Woche nach den verheerenden Unwettern - erstmals eine Vermisstenzahl genannt und von 89 Vermissten gesprochen. Im Laufe des Mittwochs seien den Behörden aber vier weitere Vermisste gemeldet worden, teilte das Gericht nun mit.

Bewährungsstrafe für Pfleger wegen versuchten Totschlags an Heimbewohnerin

Das Landgericht Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern hat einen Pfleger eines Pflegeheims in Greifswald wegen versuchten Totschlags zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht war nach Angaben einer Sprecherin vom Donnerstag überzeugt, dass der 32-jährige Angeklagte im Oktober 2022 das Sterben einer schwer kranken Frau hatte beschleunigen wollen. Demnach nahm er der an Atemnot leidenden Patientin das Kissen weg und und stellte den Kopfteil ihres Betts waagerecht.

Textgröße ändern: