Ermittlungen wegen Schüssen auf Auto von Fußballer Naki eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Aachen hat die Ermittlungen nach Schüssen auf das Auto des ehemaligen Fußballbundesligaprofis Deniz Naki eingestellt. Es hätten sich kein Täter und kein Motiv ermitteln lassen, sagte eine Sprecherin der Behörde nach Angaben vom Montag dem Portal "Spiegel Online". Neben politischen Gründen für den Angriff kämen auch andere Motive in Betracht. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat.
Auf den Wagen Nakis war im Januar 2018 auf der Autobahn 4 nahe seiner Geburtsstadt Düren zweimal geschossen worden. Der 29-jährige Deutschtürke wurde bei dem Vorfall nicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelte daraufhin wegen versuchter Tötung.
Laut Naki wurden die Schüsse aus einem überholenden Wagen abgefeuert, bei dem es sich um einen dunklen Kombi gehandelt haben könnte. Der kurdischstämmige Fußballer sprach anschließend von einem Mordanschlag aus offenbar politischen Motiven.
Naki gilt als Kritiker des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der frühere St.-Pauli-Spieler wurde im April 2017 in der Türkei wegen angeblicher "Terrorpropaganda" zu 18 Monaten und 22 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt.
(Y.Ignatiev--DTZ)