Deutsche Tageszeitung - Sechs weitere Verdächtige nach Unglück in chinesischer Chemiefabrik festgenommen

Sechs weitere Verdächtige nach Unglück in chinesischer Chemiefabrik festgenommen


Sechs weitere Verdächtige nach Unglück in chinesischer Chemiefabrik festgenommen
Sechs weitere Verdächtige nach Unglück in chinesischer Chemiefabrik festgenommen / Foto: ©

Nach der schweren Explosion in einer chinesischen Chemiefabrik mit 78 Toten sind sechs weitere Verdächtige festgenommen worden. Bei ihnen handele es sich um Mitarbeiter der Firma Jiangsu Ianjiayi Chemical, teilten die Behörden in der Stadt Yancheng im Osten Chinas am Samstag mit. Ihnen wird demnach eine Mitverantwortung für das Unglück zur Last gelegt. Zuvor waren bereits drei Verdächtige im Zusammenhang mit der Explosion festgenommen worden.

Textgröße ändern:

In der Chemiefabrik in Yancheng war am 21. März nach einer Explosion ein Großbrand ausgebrochen, 78 Menschen kamen ums Leben. Das Unglück zählt damit zu den schwersten Industrieunglücken in China in den vergangenen Jahren.

Die Fabrik in Yancheng wurde nach der Katastrophe geschlossen. Die örtlichen Behörden kündigten auch gegen die Betreiberfirma Tianjiayi Chemical Strafmaßnahmen an. Das Unternehmen hat den Angaben zufolge bereits in der Vergangenheit gegen Umweltrichtlinien verstoßen.

In China kommt es immer wieder zu schweren Industrieunglücken. Sicherheitsvorschriften werden häufig nicht eingehalten. Bei einem der bislang schwersten derartigen Unglücke waren 2015 bei der Explosion von Chemikalien in der Hafenstadt Tianjin mindestens 165 Menschen ums Leben gekommen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Bundesgerichtshof entscheidet über Werbeblocker

Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet am Donnerstag (09.00 Uhr) in Karlsruhe über einen Werbeblocker. Es geht um einen Rechtsstreit des Axel-Springer-Konzerns mit Eyeo, dem Vertreiber des Werbeblockers AdBlock Plus. Axel Springer sieht das Urheberrecht verletzt. (Az. I ZR 131/23)

Ermittlungen nach Bluttat mit drei Toten in Baden-Württemberg eingestellt

Fast vier Monate nach einer Bluttat im baden-württembergischen Albtadt mit drei Toten und zwei Verletzten hat die Staatsanwaltschaft Hechingen ihre Ermittlungen eingestellt. Bei der Tat habe es sich um einen erweiterten Suizid gehandelt, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Der Familienvater, der ebenfalls gestorben war, sei für sämtliche Schüsse verantwortlich gewesen. Hinweise auf eine Beteiligung Dritter gebe es nicht.

51-Jähriger stirbt nach Polizeieinsatz in Baden-Württemberg

Nach einem Polizeieinsatz in Baden-Württemberg ist ein 51-Jähriger gestorben. Er kollabierte und starb in einem Krankenhaus, wie das Landeskriminalamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der Vorfall ereignete sich demnach am Dienstagabend im Landkreis Schwäbisch Hall. Zuvor soll der 51-Jährige Gegenstände auf eine Straße in Bühlertann geworfen haben. Dann soll er eintreffende Polizisten angegriffen haben.

Weitere Untreuevorwürfe gegen ehemals führenden Coronaleugner vor Göttinger Gericht

Das Landgericht Göttingen muss sich mit weiteren Untreuevorwürfen gegen einen ehemaligen führenden Vertreter der Coronaleugner- und Impfgegnerszene befassen. Wie das Oberlandesgericht (OLG) im niedersächsischen Braunschweig am Mittwoch mitteilte, soll in Göttingen über 16 weitere Untreuefälle verhandelt werden. Das Landgericht hatte diese Anklagepunkte zuvor nicht zum Prozess zugelassen. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft erfolgreich Beschwerde ein. Es geht um Gelder in Höhe von mindestens 280.000 Euro.

Textgröße ändern: