Umweltschutzorganisation Nabu ruft Gartenbesitzer zu großer Vogelzählung auf
Die Umweltschutzorganisation Nabu ruft am zweiten Maiwochenende wieder zu einer großen Vogelzählung auf. Teilnehmer sollten zwischen dem 10. und 12. Mai eine Stunde lang bundesweit das Geschehen in ihren Gärten beobachten und ihre Sichtungen melden, erklärte der Nabu am Freitag in Berlin. Die Zählung soll Rückschlüsse auf den Bestand der Gartenvögel ermöglichen.
Nach Angaben der Naturschützer trotzen diese bisher dem Artenschwund, der sich bei ihren Artgenossen in Feldern und offenen Landschaften bemerkbar macht. "Wir wollen wissen: Stemmen sich unsere Gartenvögel weiter gegen den Abwärtstrend?", erklärte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Im vorigen Jahr hatten sich demnach fast 57.000 Menschen an der Aktion beteiligt und Sichtungen aus über 37.000 Gärten gemeldet.
Heimischen Vogelarten, die in Gärten und Parks leben, geht es dem Nabu zufolge insgesamt bislang noch deutlich besser als ihren Verwandten in anderen Lebensräumen. Jedoch gibt es auch bei ihnen Sorgenkinder. Gebäudebrüter und Insektenfresser wie Mauersegler und Mehlschwalben leiden demnach unter dem Insektensterben und unter Gebäudesanierungen.
Auch die Nabu-Jugendorganisation Naju und der bayerische Landesbund für Vogelschutz beteiligen sich an der Zählaktion. Teilnehmer sollen ihren Garten dabei von einem ruhigen Platz oder einem Fenster aus beobachten und die Zahl der Vögel jeder Art notieren, die sie in einer Stunde sehen. Hinweise zu häufigen Gartenvogelarten und weitere Informationen stellt der Nabu unter anderem im Internet zur Verfügung.
(P.Vasilyevsky--DTZ)