Lebenslange Haft für beide Angeklagte wegen Doppelmordes von Schnaittach
Im Fall eines getöteten und danach eingemauerten Ehepaars aus dem fränkischen Schnaittach hat das Landgericht Nürnberg-Fürth die beiden Angeklagten zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht sah es in dem am Donnerstag verkündeten Urteil als erwiesen an, dass der Sohn die 70 und 66 Jahre Eltern mit einem Hammer erschlug. Seine Partnerin stiftete ihn demnach zu dem Doppelmord an.
Motiv für die Taten war demnach, dass die Mutter gegen die erst wenige Monate vorher geschlossene Beziehung war. Nach dem Doppelmord hatten die beiden geheiratet.
Das Gericht verzichtete im Fall von Ingo P. auf die von der Staatsanwaltschaft geforderte Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und anschließende Sicherungsverwahrung. Die Verteidiger hatten für Ingo und Stephanie P. Freisprüche gefordert.
Die in einem Anbau des Elternhauses eingemauerten Leichen hatte die Polizei Anfang 2018 entdeckt. Davor hatten die Angeklagten die Eltern als vermisst gemeldet und öffentlich zu Spenden für eine Suchaktion aufgerufen.
(A.Nikiforov--DTZ)