Deutsche Tageszeitung - Rückwärtsfahrende Autos verursachen fast jeden vierten Unfall mit Fußgängern

Rückwärtsfahrende Autos verursachen fast jeden vierten Unfall mit Fußgängern


Rückwärtsfahrende Autos verursachen fast jeden vierten Unfall mit Fußgängern
Rückwärtsfahrende Autos verursachen fast jeden vierten Unfall mit Fußgängern / Foto: ©

Beinahe jeder vierte Verkehrsunfall mit einem Fußgänger in Deutschland wird durch ein rückwärtsfahrendes Auto verursacht. Das geht aus einer am Donnerstag in München veröffentlichten Studie des Versicherers Allianz hervor. Der Anteil beläuft sich demnach auf 23 Prozent. Der Konzern sprach von einer "bemerkenswerten" Zahl und sprach sich dafür aus, die Weiterentwicklung von Notbremsassistenten für den Heckbereich von Fahrzeugen voranzutreiben.

Textgröße ändern:

"Fußgänger müssen in jeder Situation sicher erkannt werden", forderte Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer des Allianz-Zentrums für Technik. Nachdem Notbremsassistenten im Frontbereich inzwischen "Marktstandard" für neue Automodelle seien, müsse eine ähnliche Entwicklung nun auch für Rückfahrtsfahrten folgen.

Auf Frontalzusammenstöße entfallen der Studie zufolge 42 Prozent der Unfälle mit Fußgängern. Für die großangelegte Verkehrssicherheits- und Mobilitätsstudie analysierten Experten des Versicherungskonzerns das Unfallgeschehen mit Blick auf Fußgänger. Zu den Ergebnissen zählt auch, dass Menschen ab 64 Jahren rund die Hälfte der im vorigen Jahr in Deutschland im Straßenverkehr getöteten 458 Fußgänger ausmachten.

Der Anteil erhöhte sich dabei im Vorjahresvergleich sogar noch einmal von 51 Prozent auf 56 Prozent. Besonders gefährdet sind Fußgänger demnach in der Herbst- und Winterzeit zwischen Oktober und Februar, in Ortschaften sowie bei Dämmerung oder Dunkelheit. Senioren seien "die Leidtragenden", weil sie eher auf das Zufußgehen angewiesen seien.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Bundesgerichtshof entscheidet über Werbeblocker

Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet am Donnerstag (09.00 Uhr) in Karlsruhe über einen Werbeblocker. Es geht um einen Rechtsstreit des Axel-Springer-Konzerns mit Eyeo, dem Vertreiber des Werbeblockers AdBlock Plus. Axel Springer sieht das Urheberrecht verletzt. (Az. I ZR 131/23)

Ermittlungen nach Bluttat mit drei Toten in Baden-Württemberg eingestellt

Fast vier Monate nach einer Bluttat im baden-württembergischen Albtadt mit drei Toten und zwei Verletzten hat die Staatsanwaltschaft Hechingen ihre Ermittlungen eingestellt. Bei der Tat habe es sich um einen erweiterten Suizid gehandelt, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Der Familienvater, der ebenfalls gestorben war, sei für sämtliche Schüsse verantwortlich gewesen. Hinweise auf eine Beteiligung Dritter gebe es nicht.

51-Jähriger stirbt nach Polizeieinsatz in Baden-Württemberg

Nach einem Polizeieinsatz in Baden-Württemberg ist ein 51-Jähriger gestorben. Er kollabierte und starb in einem Krankenhaus, wie das Landeskriminalamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der Vorfall ereignete sich demnach am Dienstagabend im Landkreis Schwäbisch Hall. Zuvor soll der 51-Jährige Gegenstände auf eine Straße in Bühlertann geworfen haben. Dann soll er eintreffende Polizisten angegriffen haben.

Weitere Untreuevorwürfe gegen ehemals führenden Coronaleugner vor Göttinger Gericht

Das Landgericht Göttingen muss sich mit weiteren Untreuevorwürfen gegen einen ehemaligen führenden Vertreter der Coronaleugner- und Impfgegnerszene befassen. Wie das Oberlandesgericht (OLG) im niedersächsischen Braunschweig am Mittwoch mitteilte, soll in Göttingen über 16 weitere Untreuefälle verhandelt werden. Das Landgericht hatte diese Anklagepunkte zuvor nicht zum Prozess zugelassen. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft erfolgreich Beschwerde ein. Es geht um Gelder in Höhe von mindestens 280.000 Euro.

Textgröße ändern: