Bestand an Feldhasen stabil
Der Bestand an Feldhasen in Deutschland ist stabil geblieben. Im Frühjahr 2018 gab es auf Feldern und Wiesen durchschnittlich zwölf Feldhasen pro Quadratkilometer – ein Tier mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die meisten Tiere leben im nordwestdeutschen Tiefland.
Von Frühjahr bis Herbst 2018 nahmen die Feldhasenbestände nach Zählung der Jäger bundesweit im Schnitt um 18 Prozent zu – das ist der beste Wert seit 2007. Nach dem zurückliegenden milden Winter stehen die Chancen demnach gut, dass sich die Feldhasenbestände in diesem Jahr weiter erholen. Entscheidend sei ein trockenes Frühjahr.
Je nach Region schwanken die Hasenzahlen stark. Im nordwestdeutschen Tiefland wurden 16 Hasen pro Quadratkilometer gezählt, im südwestdeutschen Mittelgebirge 14 Hasen, im Alpenvorland zwölf Hasen und im westdeutschen Mittelgebirge elf Hasen pro Quadratkolometer. Deutlich weniger Tiere leben mit sieben pro Quadratkilometer im ostdeutschen Mittelgebirge und mit fünf im nordostdeutschen Tiefland.
Grundlage ist die wissenschaftliche Auswertung von Daten, die Jäger in bundesweit 450 Referenzgebieten erfassten. Jäger zählen Feldhasen nachts mit Scheinwerfern auf festgelegten Strecken, Wissenschaftler werten die Daten anschließend aus.
Die Jäger forderten, dem Artenschutz einen höheren Stellenwert in der Politik einzuräumen. Landwirte sollten künftig unbürokratisch entlohnt werden, wenn sie etwa systematisch Blühstreifen mit Wildkräutern für Feldhasen, Rebhühner oder Feldlerchen anlegten.
Heute würden auf einem Viertel der Fläche Deutschlands nur noch Raps, Mais und Getreide angebaut. Mehrjährige Brachen mit wertvollen Wildkräutern schrumpften hingegen innerhalb eines Jahrzehnts von fast 9000 auf etwa 3000 Quadratkilometer.
(P.Vasilyevsky--DTZ)