Deutsche Tageszeitung - Iranische Regierung lässt Ahwas wegen Hochwasser teilweise evakuieren

Iranische Regierung lässt Ahwas wegen Hochwasser teilweise evakuieren


Iranische Regierung lässt Ahwas wegen Hochwasser teilweise evakuieren
Iranische Regierung lässt Ahwas wegen Hochwasser teilweise evakuieren / Foto: ©

Wegen drohender Überschwemmungen hat die iranische Regierung die Evakuierung eines Teils der Großstadt Ahwas angeordnet. Provinzgouverneur Gholamresa Schariati ließ am Mittwoch als "Vorsichts- und Präventionsmaßnahme" fünf Bezirke von Ahwas evakuieren, wie die Nachrichtenagentur Tasnim meldete. In den betroffenen Stadtteilen der Hauptstadt der südwestlichen Provinz Chusestan leben 60.000 bis 70.000 Menschen.

Textgröße ändern:

Schariati rief alle jungen Männer auf, bei der Errichtung von Deichen und der Evakuierung von Frauen, Kindern und Alten zu helfen. Erstmals hätten sich die Wassermassen der Flüsse Des und Karcheh vereinigt und würden nun in Richtung Ahwas fließen. "Diese beiden Flüsse sind weit voneinander entfernt, doch die riesige Menge von Hochwasser hat dazu geführt, dass sie sich vereinigt haben", sagte der Gouverneur im lokalen Fernsehen.

Der Iran kämpft seit Wochen mit beispiellosen Überschwemmungen. Seit dem 19. März kamen in dem gewöhnlich von Trockenheit geplagten Land mindestens 70 Menschen in den Fluten ums Leben. Nachdem es nach heftigen Regenfällen zunächst im Nordosten zu Überschwemmungen gekommen war, wurden auch der Westen und Südwesten erfasst. Dort verschärfte sich die Situation weiter, nachdem es am 1. April erneute heftige Niederschläge gegeben hatte.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Russischer Staatsbürger in Polen wegen Angriffs auf Nawalny-Vertrauten in U-Haft

Sechs Monate nach dem Angriff in Litauen auf Leonid Wolkow, einen Vertrauten des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, hat die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Täter aus Russland aufgenommen. Wie die polnische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden dem als Anatoli B. bezeichneten Mann drei Straftatbestände zur Last gelegt, darunter politisch motivierte Körperverletzung. Neben B. wird demnach auch gegen sechs polnische und einen belarussischen Staatsbürger ermittelt.

Lebenslange Haft wegen Heimtückemordes an Ehefrau für Mann in Oldenburg

Wegen Mordes aus Heimtücke an seiner Ehefrau hat das Landgericht Oldenburg am Freitag einen 50-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, wurde der Mann als voll schuldfähig eingestuft. Das Gericht folgte mit seinem Urteil den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung hatte auf acht Jahre Haft wegen Totschlags plädiert.

Zwei Festnahmen bei Razzia wegen Diebstahls von Laptops in drei Bundesländern

Bei einer Razzia in drei Bundesländern wegen Diebstahls und Hehlerei mit zahlreichen Laptops haben Ermittler zwei Männer festgenommen. Insgesamt wird in diesem Zusammenhang gegen 20 Menschen ermittelt, wie die Polizei in Duisburg am Freitag mitteilte. Ihnen werden schwerer Bandendiebstahl und gewerbsmäßige Hehlerei vorgeworfen. Vor fast einem Jahr waren die hochwertigen Laptops aus einem Logistikunternehmen in Duisburg gestohlen worden.

Verdacht auf Millionenbetrug mit Coronatests: Haftbefehle in Baden-Württemberg

Weil sie in der Pandemiezeit mit Coronatestzentren betrogen haben sollen, sind zwei Männer in Baden-Württemberg in Untersuchungshaft gekommen. Ab Ende 2021 sollen sich mehrere Tatverdächtige zusammengetan haben, wie die Polizei in Mannheim und die Staatsanwaltschaft Heidelberg am Freitag mitteilten. Sie hätten sich durch den betrügerischen Betrieb mehrerer Testzentren im Rhein-Neckar-Kreis eine Einnahmequelle erschließen und ihren Lebensunterhalt damit bestreiten wollen.

Textgröße ändern: