Prozess gegen erste inhaftierte deutsche IS-Heimkehrerin beginnt in München
Vor dem Oberlandesgericht München beginnt heute (09.30 Uhr) der Prozess gegen die erste IS-Rückkehrerin, gegen die nach ihrer Heimkehr nach Deutschland ein Haftbefehl erwirkt werden konnte. Jennifer W. muss sich wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung und des Kriegsverbrechens einer Kindstötung verantworten. Laut Anklage ließ sie ein fünfjähriges Mädchen verdursten, das sie mit ihrem Mann als Sklavin gekauft hatte.
W. soll Deutschland 2014 verlassen haben, um sich im Irak der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat anzuschließen. Sie wurde 2016 in der Türkei festgenommen, wo sie in der deutschen Botschaft ihre Ausweispapiere verlängern lassen wollte. Die Türkei schob sie nach Deutschland ab. Die zuletzt im niedersächsischen Vechta lebende 27-Jährige konnte erst im Juni 2018 aufgrund nach und nach gesammelter Beweise festgenommen werden.
(P.Vasilyevsky--DTZ)