Schauspielerin Huffman bekennt sich in Eliteuni-Bestechungsaffäre schuldig
Im Bestechungsskandal an US-Eliteuniversitäten hat sich die Schauspielerin Felicity Huffman schuldig bekannt. Die "Desperate Housewives"-Darstellerin räumte nach Justizangaben vom Montag ein, 15.000 Dollar gezahlt zu haben, damit ihre älteste Tochter bei einem Aufnahmetest bessere Noten bekommt.
Theoretisch könnte die 56-Jährige zu bis zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Die Zeitung "Boston Globe" schrieb aber, im Gegenzug für ihr Schuldeingeständnis dürfte Huffman mit einer milden Strafe rechnen. Demnach soll der Strafrahmen auf zwischen vier und zehn Monaten Haft angesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft will dabei auf eine Strafe im "unteren Bereich" dieses Strafrahmens plädieren.
In einer vom "Boston Globe" veröffentlichten Stellungnahme erklärte Huffman, sie "schäme" sich, ihrer Tochter, ihrer Familie, ihren Freunden, ihren Kollegen und dem Bildungssystem "Schmerz" bereitet zu haben. Sie wolle sich insbesondere bei den Studenten entschuldigen, "die jeden Tag hart arbeiten, um an einer Hochschule aufgenommen zu werden".
Ihre Tochter habe nichts von dem Bestechungsgeld gewusst, beteuerte die Schauspielerin. Sie habe ihrer Tochter helfen wollen, sie aber letztlich "betrogen".
Der Skandal war Mitte März bekannt geworden: Dutzende wohlhabende Eltern, darunter Prominente wie Huffman und ihre Schauspieler-Kollegin Lori Loughlin, sollen Bestechungsgelder gezahlt haben, damit ihre Kinder an Elite-Hochschulen aufgenommen werden. Betroffen sind unter anderem die Eliteuni Yale, die Georgetown University in Washington und die kalifornische Universität Stanford.
Nach Angaben der Justiz des Bundesstaates Massachusetts vom Montag haben sich neben Huffman auch rund ein Dutzend weiterer Eltern schuldig bekannt.
(P.Vasilyevsky--DTZ)