Amal Clooney zur Sonderbotschafterin für Pressefreiheit ernannt
Großbritannien hat die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney zur Sonderbotschafterin für Pressefreiheit ernannt. Die Arbeit von Journalisten sei noch nie gefährlicher gewesen als heute, sagte Clooney anlässlich ihrer Ernennung am Freitag. Sie soll ein neues Gremium von Rechtsexperten leiten, das die britische Regierung beraten wird. Ziel ist es, andere Länder zu mehr Transparenz und einem besseren Schutz von Journalisten zu bewegen.
In den vergangenen fünf Jahren seien so viele Journalisten wie noch nie seit 30 Jahren inhaftiert worden, sagte Clooney auf einer Pressekonferenz am Rande des G7-Außenministertreffens im französischen Dinard. Sie bezog sich dabei auf Zahlen des Komitees zum Schutz von Journalisten. Die britisch-libanesische Juristin schlug Sanktionen für Regime vor, die "Journalisten missbrauchen".
Aus Erfahrung wisse sie, wie leicht es sei, mit Hilfe von "vage formulierten Gesetzen und korrupten Richtern" Medien mundtot zu machen. Sie habe Journalisten in Ländern wie Ägypten und Myanmar verteidigt. Im Dezember hatte Clooney US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, durch pressefeindliche Rhetorik anderen Regierungen "grünes Licht" zu geben, Journalisten zu verfolgen.
Der britische Außenminister Jeremy Hunt erklärte, demokratische Länder müssten zusammen daran arbeiten, die Festnahme von "Journalisten, die ihren Job machen" zu einem weltweiten Tabu zu machen. Amal Clooney ist die Frau des Schauspielers George Clooney.
(Y.Leyard--DTZ)