Eine Nacht im Museum mit Mona Lisa und der Venus von Milo
Eine Nacht lang mit der Mona Lisa und der Venus von Milo im größten und bekanntesten Museum der Welt - diesen Traum will der Pariser Louvre zusammen mit dem Wohnungsvermittler Airbnb den Gewinnern eines Preisausschreibens erfüllen. Um eine Chance auf die Premium-Museumsnacht zu haben, müssen die Teilnehmer die Frage beantworten, warum sie "der ideale Gast der Mona Lisa" wären.
Eine Jury soll die witzigste, kreativste oder klügste Antwort auswählen. Der Gewinner darf dann mit einem Begleiter seiner Wahl die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai im Louvre verbringen. Nach Schließung des Museums für das normale Publikum bekommen die beiden zunächst eine Privatführung von einer Kunsthistorikerin. Danach wird ihnen unter den Augen von Leonardo da Vincis weltberühmter Mona Lisa ein Apéritif serviert.
Das Abendessen nehmen die Gewinner des Preisausschreibens in dem Raum ein, in dem die berühmte hellenistische Skulptur der Venus von Milo ausgestellt wird. Es folgt ein Konzert in intimer Atmosphäre in den Salons von Napoleon III. Geschlafen wird unter einer kleinen Glaspyramide, die eine Nachbildung der zum Louvre gehörenden Glaspyramide ist, deren Einweihung vor 30 Jahren das Museum dieser Tage feiert. Die am 29. März 1989 eingeweihte Konstruktion wurde von dem US-Architekten Ieoh Ming Pei entworfen.
"Mit der Unterstützung von Airbnb wollen wir Menschen unsere Sammlungen entdecken lassen, die nicht spontan ins Museum gehen", erklärte die Vize-Chefin des Louvre, Anne-Laure Béatrix. Das Preisausschreiben sei Teil des Bestrebens des Louvre, "Kunst jedem zugänglich zu machen".
Der Louvre verfügt über rund 35.000 Werke. Mit 10,2 Millionen Besuchern im Jahr 2018 ist es das meistbesuchte Museum der Welt.
Die Wohnungsvermittlung Airbnb ist in Paris sowie in vielen anderen Großstädten umstritten. Im Februar zog die Stadt Paris gegen Airbnb vor Gericht, da die Online-Plattform mit tausend nicht registrierten Wohnungsangeboten gegen geltende Auflagen verstoßen habe. Dem Unternehmen drohen nun Strafzahlungen in Höhe von 12,5 Millionen Euro.
(A.Nikiforov--DTZ)