Christo verhüllt den Arc de Triomphe in Paris
Der Verpackungskünstler Christo nimmt sich als nächstes den Arc de Triomphe vor: Das Pariser Wahrzeichen soll vom 6. bis 19. April 2020 unter speziell beschichteten blausilbrigen, wiederverwertbaren Stoffbahnen verschwinden, wie das Centre des Monuments nationaux und das Centre Pompidou am Mittwoch bekannt gaben. Etwa zeitgleich von Mitte März bis Mitte Juni zeigt das Centre Pompidou eine Ausstellung über die Pariser Zeit des Künstlerpaares Christo und Jeanne-Claude, die sich bereits mit der Verhüllung der berühmten Pont Neuf 1985 in der französischen Hauptstadt verewigten.
"Fünfundreißig Jahre nachdem Jeanne-Claude und ich den Pont Neuf verhüllt haben, warte ich mit Ungeduld darauf, wieder in Paris zu arbeiten, um unser Projekt für den Arc de Triomphe zu verwirklichen" erklärte Christo, dessen Frau Jeanne-Claude inzwischen verstorben ist. Für die Verhüllung des Triumphbogens sollen demnach insgesamt 25.000 Quadratmeter des silbrigblau schimmernden Stoffs und 7000 Meter rote Schnur verarbeitet werden.
1962 veröffentlichte das Künstler-Paar bereits eine erste Fotomontage zu dem Projekt. Die Arbeit soll ohne jegliche öffentlichen Zuschüsse auskommen. Christo will das Werk unter anderem durch den Verkauf von vorbereitenden Studien, Zeichnungen sowie früheren Werken finanzieren. In Deutschland ist der Künstler spätestens seit der Verhüllung des Berliner Reichstags im Jahr 1995 bekannt.
(A.Nikiforov--DTZ)