30 Feuerwehrleute bei Waldbrand in China getötet
Im Kampf gegen einen Waldbrand im Südwesten Chinas sind 30 Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Wie das Katastrophenschutzministerium am Montag mitteilte, war das 30-köpfige Team mit dem Löschen des Brands in einer abgelegenen Bergregion der Provinz Sichuan beschäftigt, als sich der Wind plötzlich drehte und einen "gigantischen Feuerball" entfachte. Am Sonntagnachmittag brach der Kontakt zu den Männern ab, Suchteams fanden nun nur noch ihre Leichen.
Laut dem Ministerium war der Brand am Samstagabend im Landkreis Muli auf einer Höhe von 3800 Metern ausgebrochen. Knapp 700 Feuerwehrleute waren seitdem im Einsatz. Auf Aufnahmen des Staatsfernsehens CCTV waren dichte Rauchschwaden über einer bewaldeten Bergregion zu sehen.
In der nördlichen Provinz Shanxi war unterdessen ein Waldbrand seit Sonntag wieder unter Kontrolle, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Das Feuer war zwei Tage zuvor ausgebrochen, mehr als 9000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ums Leben kam niemand. Am Stadtrand von Peking konnten rund 3000 Feuerwehrleute am Sonntag einen Waldbrand löschen, der sich binnen eines Tages auf ein 42,7 Hektar großes Gebiet ausgeweitet hatte.
Angesichts des ungewöhnlich warmen und trockenen Wetters in diesem Jahr hatte die Wetterbehörde bereits vor einer wachsenden Waldbrandgefahr im Norden des Landes gewarnt, wie Xinhua berichtete.
Beim bislang verheerendsten Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik waren im Mai 1987 knapp 120 Bewohner der nordöstlichen Provinz Heilongjiang getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. 51.000 Menschen wurden damals obdachlos.
(P.Vasilyevsky--DTZ)