Mindestens 26 Feuerwehrleute bei Waldbrand in China getötet
Bei einem Waldbrand im Südwesten Chinas sind mindestens 26 Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Nach vier Vermissten werde noch gesucht, berichtete das Katastrophenschutzministerium am Montag. Demnach waren die Opfer Mitglieder eines 30-köpfigen Teams, das am Wochenende zur Bekämpfung des Brands in eine abgelegene Bergregion der Provinz Sichuan geschickt worden war.
Am Sonntagnachmittag brach der Kontakt zu der Gruppe ab, nachdem sich der Wind plötzlich gedreht und einen "gigantischen Feuerball" entfacht hatte, wie das Ministerium mitteilte. Daraufhin wurden Rettungsteams entsandt, sie fanden aber zunächst nur Leichen.
Laut dem Ministerium war der Brand am Samstagabend im Landkreis Muli auf einer Höhe von 3800 Metern ausgebrochen. Knapp 700 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Inzwischen schalteten sich demnach Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang mit Anweisungen in die Krisenreaktionen ein.
In der nördlichen Provinz Shanxi war unterdessen ein Waldbrand seit Sonntag wieder unter Kontrolle, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Das Feuer war zwei Tage zuvor ausgebrochen, mehr als 9000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ums Leben kam niemand.
Beim bislang verheerendsten Waldbrand in der jüngeren Geschichte der Volksrepublik waren im Mai 1987 knapp 120 Bewohner der nordöstlichen Provinz Heilongjiang getötet und mehr als hundert weitere verletzt worden. 51.000 Menschen wurden damals obdachlos.
(O.Tatarinov--DTZ)