Deutsche Tageszeitung - "Ich bin am Boden zerstört": Auch Prominente fliehen vor Bränden in Los Angeles

"Ich bin am Boden zerstört": Auch Prominente fliehen vor Bränden in Los Angeles


"Ich bin am Boden zerstört": Auch Prominente fliehen vor Bränden in Los Angeles
"Ich bin am Boden zerstört": Auch Prominente fliehen vor Bränden in Los Angeles / Foto: © AFP

Von den Bränden in Los Angeles sind auch viele Filmstars und andere Prominente betroffen. Im Nobel-Vorort Pacific Palisades am Westrand der Metropole brannte unter anderem das Haus von Billy Chrystal ab, in dem der Komiker und Schauspieler 46 Jahre mit seiner Frau gelebt hatte. "Worte können das Ausmaß der Zerstörung, die wir beobachten und erleben, nicht beschreiben", sagte Chyrstal der Zeitschrift "People".

Textgröße ändern:

"Janice und ich haben seit 1979 in unserem Haus gelebt", berichtete Chrystal, der unter anderem mit der Komödie "Harry und Sally" bekannt wurde. "Wir haben hier unsere Kinder und Enkel großgezogen. Jeder Zentimeter unseres Hauses war voller Liebe."

"Star Wars"-Star Mark Hamill berichtete im Onlinedienst Instagram, er sei am Dienstag mit seiner Frau und seinem Hund aus seinem Haus in Malibu über eine von Bränden gesäumte Straße geflohen. Er und seine Frau seien zum Haus ihrer Tochter in Hollywood gefahren, um "dem schrecklichsten Feuer seit 1993" zu entkommen.

Auch Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis musste ihr Haus verlassen: "Unsere geliebte Nachbarschaft ist weg", schrieb sie nach der Evakuierung auf Instagram. "Unser Zuhause ist sicher. So viele andere haben alles verloren." Schauspieler James Woods veröffentlichte im Onlinedienst X mehrere Videos, die Brände in seiner Nachbarschaft in Pacific Palisades zeigen. Der Verlust seines Zuhauses fühle sich an wie der Verlust eines "geliebten Menschen", schrieb er nach seiner Flucht.

Die Sängerin und Schauspielerin Mandy Moore, die unter anderem aus der Serie "This Is Us - Das ist Leben" bekannt ist, musste mit ihren Kindern und Haustieren aus ihrem Haus im nördlichen Vorort Altadena fliehen. Das Feuer habe ihr Wohnviertel "dem Erdbeben gleichgemacht", berichtete Moore, die auf Instagram Videobilder der Zerstörung hochlud. Sie sei "am Boden zerstört und "völlig fassungslos", schrieb sie dazu.

Der Schauspieler Steve Guttenberg, der mit "Police Academy" bekannt wurde, half Polizei und Feuerwehr dabei, Menschen aus Pacific Palisades zu retten. Er beklagte im Sender CNN, dass viele ihre Autos einfach auf der einzigen Zufahrtsstraße zu dem Villenviertel hatten stehen lassen, so dass Feuerwehrautos nicht durchkommen konnten. "Wenn du dein Auto stehen lässt, lass den Schlüssel stecken, damit ein Typ wie ich dein Auto wegfahren kann", sagte er in einer Live-Schalte an die Fliehenden gerichtet.

Mehrere Hollywood-Events wurden wegen der Brände abgesagt oder verschoben, darunter die Verleihung der US-Kritikerpreise und die Premiere des Films "The Last Showgirl" mit Pamela Anderson. Die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen wurde auf den 19. Januar verschoben, um den von den Bränden betroffenen Mitgliedern der Oscar-Akademie mehr Zeit für die Abgabe ihrer Stimmen zu geben.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Flammeninferno in Los Angeles dauert an - Feuerwehr meldet langsamere Ausbreitung

Das Flammeninferno in Los Angeles dauert an: Die außer Kontrolle geratenen Brände haben auch am Donnerstag weiter in der Millionenmetropole gewütet. Zeitweise war auch das Zentrum von Hollywood von den Flammen bedroht. Mindestens fünf Menschen kamen nach Angaben der Feuerwehr ums Leben, tausende Gebäude wurden vernichtet. Im Verlauf des Tages flaute der Wind ab, der Feuerwehr zufolge verlangsamte sich die Ausbreitung der Brände.

Feuerwehr: "Eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte von L.A.

Die Brände, die seit Tagen vor allem im Viertel Pacific Palisades in Los Angeles wüten, sind nach Angaben der Feuerwehr "eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte der Millionenmetropole an der US-Westküste. Allein in Pacific Palisades seien bisher rund 6900 Hektar Fläche verbrannt, sagte die Leiterin der Feuerwehrbehörden der Stadt, Kristin Crowley, am Donnerstag.

Kunst oder nicht: BGH verhandelt über Urheberschutz für Birkenstock-Sandalen

Sandalen von Birkenstock mit ihrem charakteristischen Fußbett gelten als Designklassiker - ob sie auch Kunst und damit urheberrechtlich geschützt sind, soll nun der Bundesgerichtshof (BGH) entscheiden. Er verhandelte am Donnerstag in Karlsruhe über Urteile des Oberlandesgerichts Köln. Dieses hatte Klagen von Birkenstock gegen Konkurrenten im Januar 2024 abgewiesen. (Az. I ZR 16/24 u.a.)

Drogen- und Waffenhandel: Neuer Schlag gegen sogenanntes Balkankartell

Bei einem neuen Schlag gegen das sogenannte Balkankartell hat das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag drei Haftbefehle vollstreckt. Außerdem seien 19 Wohngebäude, Firmen und Hotels durchsucht und Vermögenswerte in Höhe von über 150.000 Euro beschlagnahmt worden, teilte das BKA in Wiesbaden mit. Schwerpunkt der Razzien waren in Nordrhein-Westfalen der Großraum Köln sowie in Niedersachsen die Städte Cloppenburg und Oldenburg.

Textgröße ändern: