Kosovo verbietet Glücksspiele für ein Jahrzehnt
Nach dem gewaltsamen Tod von zwei Casino-Angestellten ist im Kosovo Glücksspiel für ein Jahrzehnt verboten worden. Das Verbot solle dazu dienen, "die öffentliche Sicherheit zu stärken", begründete der kosovarische Regierungschef Ramush Haradinaj die Maßnahme, die das Parlament am Donnerstagabend verabschiedete. Seine Regierung werde es nicht zulassen, dass Spielcasinos und Wettbüros "Schauplätze des Verbrechens werden, die Menschen das Leben kosten".
In diesem Monat waren binnen weniger Tage zwei Mitarbeiter in zwei verschiedenen Casinos getötet worden. Im Zusammenhang mit einer der Taten wurde ein Polizist festgenommen.
Das Kosovo ist eines der ärmsten Länder Europas, rund ein Drittel der Bürger sind arbeitslos. In den vergangenen Jahren haben im Kosovo Glücksspiele, insbesondere Sportwetten, enorm an Beliebtheit gewonnen.
Bereits vor dem gesetzlichen Verbot schlossen die Behörden die meisten der rund 470 Glücksspiellokale im Land. Das Nachbarland Albanien hatte Glücksspiel im Januar verboten, um das organisierte Verbrechen und Probleme wie Spielsucht zu bekämpfen.
(W.Budayev--DTZ)