Deutsche Tageszeitung - Berliner Polizei meldet 330 Festnahmen in Silvesternacht - Polizist schwer verletzt

Berliner Polizei meldet 330 Festnahmen in Silvesternacht - Polizist schwer verletzt


Berliner Polizei meldet 330 Festnahmen in Silvesternacht - Polizist schwer verletzt
Berliner Polizei meldet 330 Festnahmen in Silvesternacht - Polizist schwer verletzt / Foto: © AFP

In Berlin sind in der Silvesternacht laut einer ersten Bilanz der Polizei rund 330 Menschen festgenommen worden. 13 Beamte seien verletzt worden, einer von ihnen schwer, sagte Polizeisprecher Florian Nath am frühen Mittwochmorgen. Der schwer verletzte Polizist sei mutmaßlich von einem illegalen Feuerwerkskörper getroffen worden. Er musste in einem Krankenhaus operiert werden. Mehrere Polizisten und Rettungskräfte seien während ihrer Einsätze in der Silvesternacht mit Feuerwerkskörpern beschossen worden, sagte Nath.

Textgröße ändern:

Eine positive Bilanz zog der Polizeisprecher mit Blick auf die Böllerverbotszonen in mehreren Stadtteilen. "Es hat dort keine größeren Gewalttätigkeiten gegeben. Es ist dort zu keinen größeren Zwischenfällen gekommen", sagte Nath.

Auch die Berliner Feuerwehr war in der Silvesternacht im Dauereinsatz, der Notruf 112 war zeitweise nur eingeschränkt verfügbar. Ein Großbrand ereignete sich in Kreuzberg, wo ein ehemaliges Parkhaus nach Feuerwehrangaben "auf zwei Etagen in ganzer Ausdehnung" brannte. Verletzt worden sei niemand.

Die Bewohner mehrerer Bezirke waren am Dienstagabend wegen eines Wasserrohrbruchs zeitweise von der Wasserversorgung abgeschnitten gewesen. Noch vor Mitternacht normalisierte sich die Lage aber allmählich wieder.

Die größte Party fand in Berlin wie gewohnt am Brandenburger Tor statt, wo Zehntausende unter dem Motto "Willkommen 2025" feierten.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Amtsgericht Hannover verhängt Geldstrafen für Beleidigung von Scholz und Baerbock

Wegen Beleidigung von Personen des politischen Lebens hat das Amtsgericht Hannover einen Mann sowie eine Frau zu Geldstrafen verurteilt. Ein 70-Jähriger soll nach Angaben des Gerichts vom Freitag unter anderem deshalb 1650 Euro bezahlen, weil er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einem sozialen Netzwerk einen "korrupten Drecksack" nannte und dazu aufrief, ihn "mit Knüppeln durch die Stadt" zu treiben. Darin sah das Gericht eine öffentliche Aufforderung zu Straftaten.

Versuchte Selbstverbrennungen aus Protest gegen Giftmüllentsorgung in Indien

Aus Protest gegen die Entsorgung von giftigen Überresten der Chemiekatastrophe von Bhopal in ihrer Stadt haben sich zwei Menschen in der indischen Stadt Pithampur selbst in Brand gesetzt. Online verbreitete Aufnahmen zeigten, wie sich die beiden Männer am Freitag mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und anzündeten. Mit ihrer Aktion wollten sie dagegen demonstrieren, dass 337 Tonnen Giftmüll aus Bhopal in ihrer Stadt durch Verbrennung entsorgt werden.

Gericht: Bonusvereinbarung zwischen Rechtsanwalt und Mandant bedarf Textform

Vereinbaren Rechtsanwaltskanzleien mit Mandanten nach erfolgreichem Abschluss eines Mandats eine zusätzliche freiwillige Bonuszahlung, bedarf dies einem Urteil des Landgerichts Koblenz zufolge zwingend der Textform. Dies resultiere unter anderem aus der "Schutzbedürftigkeit des Mandanten" gegenüber einer "grundsätzlich überlegenen Erfahrung des Rechtsanwalts", hieß es in dem am Freitag veröffentlichten Beschluss. Entsprechend seien die Bestimmungen aus dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz auch auf solche Konstellationen anzuwenden. (Az. 15 O 97/24)

Faeser fordert nach Silvester-Gewalt harte Strafen - aber kein Böllerverbot

Nach erneuten Angriffen zu Silvester auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in Berlin und anderen deutschen Städten haben sich Vertreter der Bundesregierung für ein härteres Durchgreifen ausgesprochen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte der "Bild"-Zeitung vom Freitag, es müsse künftig härtere Strafen geben. Ein bundesweites Böllerverbot lehnt sie aber weiterhin ab.

Textgröße ändern: