Deutsche Tageszeitung - DAK-Umfrage: Rückhalt der Deutschen für Zeitumstellung auf neuem Tiefpunkt

DAK-Umfrage: Rückhalt der Deutschen für Zeitumstellung auf neuem Tiefpunkt


DAK-Umfrage: Rückhalt der Deutschen für Zeitumstellung auf neuem Tiefpunkt
DAK-Umfrage: Rückhalt der Deutschen für Zeitumstellung auf neuem Tiefpunkt / Foto: ©

Der Rückhalt für die Zeitumstellung schwindet immer mehr und hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. In einer am Montag veröffentlichten Umfrage für die Krankenkasse DAK-Gesundheit meinen 78 Prozent, der Wechsel zwischen Normal- und Sommerzeit sei überflüssig und sollte abgeschafft werden. Der Anteil der Befürworter liegt nur noch bei 18 Prozent und damit auf dem tiefsten Wert seit Jahren.

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Etwa ein Viertel der Befragten (26 Prozent) berichtet demnach von gesundheitlichen oder psychischen Problemen nach der Zeitumstellung. Dieser Anteil entspricht in etwa denen der Vorjahre. Knapp drei Viertel (71 Prozent) fühlen sich müde oder schlapp. 63 Prozent hatten schon Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen. 36 Prozent konnten sich schlechter konzentrieren, 32 Prozent waren gereizt. Jeder Zehnte hatte nach eigenen Angaben sogar eine depressive Verstimmung.

16 Prozent der Erwerbstätigen kamen durch die Zeitumstellung schon einmal zu spät zur Arbeit. Vor allem Frauen leiden demnach unter der Zeitumstellung, sie haben deutlich mehr Schlafstörungen als Männer. Forsa befragte für die DAK vom 11. Februar bis 6. März rund tausend Menschen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren wieder um 02.00 Uhr um eine Stunde auf 03.00 Uhr vorgestellt. Die Sommerzeit endet dann erst wieder am letzten Oktoberwochenende.

Die EU-Kommission will die Zeitumstellung in Europa abschaffen - ursprünglich war dies bereits für dieses Jahr geplant. Die Mitgliedstaaten forderten jedoch deutlich mehr Vorbereitungszeit. Ein Problem ist die bislang fehlende Abstimmung zwischen den EU-Ländern.

Gemäß dem Plan der EU-Kommission kann jedes Land für sich entscheiden, ob dort dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gilt. Einen Flickenteppich will Brüssel allerdings vermeiden. Zuletzt stimmte der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021.

Die Zeitumstellung gibt es in Deutschland seit 1980. Das Vorstellen der Uhr im Frühjahr sollte zum Energiesparen in der hellen Jahreszeit beitragen. Kritiker bemängeln, dass die Zeitumstellung diesen Zweck nicht erfüllt.

(Y.Leyard--DTZ)

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