Deutsche Tageszeitung - Mosel nach Ausfall von Schleuse voraussichtlich schon Anfang Februar wieder frei

Mosel nach Ausfall von Schleuse voraussichtlich schon Anfang Februar wieder frei


Mosel nach Ausfall von Schleuse voraussichtlich schon Anfang Februar wieder frei
Mosel nach Ausfall von Schleuse voraussichtlich schon Anfang Februar wieder frei / Foto: © AFP/Archiv

Nach dem Ausfall einer Moselschleuse aufgrund eines Schiffsunfalls soll der Güterverkehr auf dem Fluss nach neuen Angaben des Bundesverkehrsministeriums bereits Anfang Februar wieder regulär möglich sein. Experten hätten Wege gefunden, die beschädigte Schleuse bei Müden "in Rekordzeit wieder vollständig in Betrieb nehmen zu können", erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Donnerstag in Berlin nach einem Krisentreffen mit seiner luxemburgischen Amtskollegin Yuriko Backes. Zuvor war von einer Sperrung bis womöglich Ende März die Rede gewesen.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums wurde inzwischen außerdem eine Lösung für die nach dem Unfall auf der Mosel festsitzenden mehr als 70 Binnenschiffe gefunden. Diese sollen demnach "per Notschleusung befreit werden". Wie Backes am Donnerstag in Berlin mitteilte, kommt die Aktion gut voran. Es könnten mehr Schiffe notgeschleust werden als zunächst erwartet. Voraussichtlich bis Jahresende seien wohl alle Schiffe befreit.

Am Sonntag hatte ein mit Schrott beladenes Schiff das Tor der Schleuse in Müden gerammt und schwer beschädigt. Die Mosel wurde deshalb komplett gesperrt. Dies sorgt für Störungen in den Transportketten. Der Fluss ist wichtig für den Frachtverkehr in Deutschland, Frankreich und Luxemburg.

Nach Angaben Wissings werden auf der Mosel jährlich etwa acht Millionen Gütertonnen pro Jahr auf Binnenschiffen transportiert. Der Fluss spielt demnach unter anderem eine wichtige Rolle für die Versorgung Luxemburgs mit Öl, für die Abwicklung großer Getreidetransporte aus Ostfrankreich sowie den Warenfluss zu den Stahlwerken im saarländischen Dillingen.

Bei dem Krisentreffens zwischen Wissing und Backes am Donnerstag ging es laut Bundesverkehrsministerium deshalb auch um "kurzfristige Maßnahmen zur Sicherstellung des Warentransports durch alternative Verkehrsmittel wie Straße und Schiene". Einzelheiten wurden nicht genannt. Wegen ihrer Bedeutung als internationaler Verkehrsweg ist die Mosel als sogenannte Bundeswasserstraße eingestuft und untersteht der Verwaltung des Bundes.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Papst muss Angelusgebet wegen Erkältung online leiten

Kurz vor Weihnachten hat Papst Franziskus erneut mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Der Papst werde das Angelusgebet am Sonntag wegen einer Erkältung online und nicht vom Fenster des Apostolischen Palasts am Petersplatz aus leiten, erklärte das Presseamt des Vatikans am Samstag.

Nach Anschlag in Magdeburg mit fünf Toten: Erste Hinweise auf mögliches Motiv

Nach dem tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben die Ermittler erste Hinweise auf ein mögliches Motiv des Tatverdächtigen. Es könne in "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudiarabischen Flüchtlingen" in Deutschland liegen, sagte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Horst Nopens am Samstag. Die Zahl der Todesopfer stieg auf fünf, darunter ein Kind. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer.

Weihnachtsmarktanschlag: Saudi-Arabien bekundet "Solidarität" mit Deutschland

Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine "Solidarität" mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärte das saudiarabische Außenministerium am Freitag im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien.

Mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Klette bleibt in Untersuchungshaft

Die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette bleibt in Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft wird aber nicht mehr auf einen dringenden Tatverdacht wegen versuchten Mordes gestützt, wie eine Sprecherin des Oberlandesgerichts im niedersächsischen Celle am Freitag sagte. Dringend verdächtig sei Klette dagegen, sich an acht Raubüberfällen in verschiedenen Bundesländern beteiligt und verbotene Waffen besessen zu haben.

Textgröße ändern: