Deutsche Tageszeitung - Über 30.000 neue Masern-Fälle und elf Tote in der Ukraine seit Jahresbeginn

Über 30.000 neue Masern-Fälle und elf Tote in der Ukraine seit Jahresbeginn


Über 30.000 neue Masern-Fälle und elf Tote in der Ukraine seit Jahresbeginn
Über 30.000 neue Masern-Fälle und elf Tote in der Ukraine seit Jahresbeginn / Foto: ©

In der Ukraine steigt die Zahl der Masern-Fälle weiter rapide an. Allein seit Jahresbeginn hätten sich mehr als 30.000 Menschen mit der potenziell tödlichen Krankheit angesteckt, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Elf Menschen seien seitdem gestorben, darunter zuletzt am Samstag eine Elfjährige im westukrainischen Riwne. Unter den neuen Masern-Fällen waren demnach 17.000 Kinder.

Textgröße ändern:

Seit 2017 explodiert die Zahl der Masern-Patienten in der Ukraine. Im vergangenen Jahr hatten sich dort insgesamt 54.000 Menschen angesteckt, so viel wie in keinem anderen europäischen Land. 16 von ihnen starben. Die ukrainischen Behörden führen zwei Gründe für den enormen Zuwachs an: einen Impfstoffmangel in früheren Jahren und die Ablehnung von Masern-Impfungen von einem Teil der Bevölkerung.

Mit immer eindringlicheren Aufrufen und Aufklärungskampagnen versucht das Gesundheitsministerium, Eltern zur Impfung ihrer Kinder zu bewegen. Vor allem in den besonders betroffenen Regionen um die Städte Lemberg (Lwiw) und Winnyzja organisierte es darüber hinaus seit einigen Wochen Massen-Schutzimpfungen in den Schulen.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Von der Leyen verkündet EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro für Hochwasser-geschädigte Länder

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt. "Auf den ersten Blick sind zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsionsfonds für die betroffenen Länder mobilisierbar. Das ist jetzt eine Notfallreaktion", sagte von der Leyen bei einem Besuch im polnischen Flutgebiet Breslau am Donnerstag vor Journalisten.

Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert

Wegen Überschwemmungen im Gefolge des Sturmtiefs Anett (international "Boris" genannt) haben die Behörden in Norditalien rund tausend Menschen in Sicherheit gebracht. Nach heftigen Regenfällen standen Gebiete in der Emilia-Romagna und den Marken am Donnerstag unter Wasser. Zwei Menschen galten nach Angaben von Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten.

Urteil: Denkmalgeschützte frühere Synagoge in Detmold darf nicht abgerissen werden

Die denkmalgeschützte frühere Hofsynagoge im nordrhein-westfälischen Detmold darf nicht abgerissen werden. Das Oberverwaltungsgericht Münster entschied am Donnerstag, dass der Eigentümer keine Abrissgenehmigung bekommt. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert steht schon seit Ende der 80er Jahre leer, der Eigentümer wollte an der Stelle Parkplätze bauen.

Kölner Ermittler: Niederländische Mafia für Explosionen verantwortlich

In der Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen sowie Schüssen auf Wohnhäuser in Köln und Umgebung gehen die Ermittler davon aus, dass die dahinter stehenden Täter in den Niederlanden sitzen. Der Kölner Kriminaldirektor Michael Esser sagte am Donnerstag vor Journalisten, die Verbindung der Taten zur organisierten Kriminalität liege auf der Hand. Eine Verbindung zu niederländischen Straftätern lasse sich auch bereits "durch spezielle Erkenntnisse belegen".

Textgröße ändern: