Mehr als hundert Tote bei Zyklon in Mosambik und Simbabwe
Bei einem Zyklon sind in Simbabwe und Mosambik mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen. In Simbabwe wurden nach Angaben eines Abgeordneten der am schwersten betroffenen Region Chimanimani bis Sonntag 65 Todesopfer geborgen, nachdem Überschwemmungen mehr als hundert Häuser fortgerissen hatten und Erdrutsche niedergegangen waren. Im benachbarten Mosambik starben bei dem Unwetter mindestens 48 Menschen, wie die Zeitung "Jornal Domingo" berichtete.
In Simbabwe wurden dutzende Häuser beschädigt und Brücken von den Wassermassen davongespült, die Stromversorgung war teilweise unterbrochen. Präsident Emmerson Mnangagwa erklärte für die betroffenen Gebiete den Ausnahmezustand. Dutzende Menschen galten als vermisst.
Am schwersten betroffen war nach Angaben des Regierungssprechers die Siedlung Ngangu, wo mehr als 100 Häuser von den Wassermassen fortgerissen wurden. Zwei Schüler kamen ums Leben, als bei einem Erdrutsch ein Felsbrocken den Schlafsaal eines Internats zerstörte.
Bereits seit Monatsbeginn leidet Mosambik unter schweren Regenfällen. Schon vor dem Durchzug von Zyklon "Idai" kamen dort mindestens 66 Menschen ums Leben. Im benachbarten Malawi starben wegen der Unwetter seit Monatsbeginn 56 Menschen, zehntausende wurden obdachlos.
Mosambik und Malawi gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Bereits seit mehreren Jahren wechseln sich dort lange Trockenzeiten und schwere Regenfälle mit verheerenden Folgen ab.
(A.Nikiforov--DTZ)