Deutsche Tageszeitung - Peru schickt Soldaten in den Kampf gegen illegale Goldgräber am Amazonas

Peru schickt Soldaten in den Kampf gegen illegale Goldgräber am Amazonas


Peru schickt Soldaten in den Kampf gegen illegale Goldgräber am Amazonas
Peru schickt Soldaten in den Kampf gegen illegale Goldgräber am Amazonas / Foto: ©

Im Kampf gegen die Umweltzerstörung am Amazonas hat die peruanische Regierung den ersten von vier in der Region geplanten Militärstützpunkten eröffnet. Wie Verteidigungsminister José Huerta am Dienstag (Ortszeit) bekannt gab sind dort 100 Soldaten, 50 Polizisten und ein Staatsanwalt im Einsatz. Gemeinsam sollen sie verhindern, dass illegale Goldgräber Bäume abholzen und andere Umweltschäden hinterlassen.

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"Wir werden so lange bleiben, wie es nötig ist", sagte Huerta bei der Eröffnung des Stützpunktes im Naturschutzgebiet Tambopata im Südosten des Landes. Am Ort des neuen Militärcamps lebten zuvor rund 350 Goldgräber. Die peruanische Armee und Polizei hatten das tief im Wald gelegene Lager im Februar gestürmt und dort unter anderem große Mengen an Sand entdeckt, der mit Quecksilber belastet war. Quecksilber wird häufig verwendet, um aus goldhaltigem Boden reines Gold zu gewinnen.

Die peruanischen Behörden konzentrieren sich zunächst auf ein Gebiet in der Region Madre de Dios, das besonders von illegaler Goldgewinnung betroffen ist: 6000 Menschen leben dort von der Arbeit in nicht genehmigten Goldminen. Allein im Jahr 2018 wurden nach offiziellen Angaben 9000 Hektar Regenwald rund um solche Minen abgeholzt. Die wilde Goldgräberei bringt zudem andere Probleme mit sich, etwa mafiöse Strukturen und Prostitution.

Sein Land wolle "illegale Minen ausmerzen" und "Peru und der Welt dieses Gebiet vollständig aufgeforstet zurückgeben", sagte Huerta. Dazu setzen die beteiligten Einheiten auch auf moderne Technologie: Per Flugzeug, Satellit und Drohne wollen sie ihren Einsatzbereich überwachen.

Die Vereinten Nationen zählen Peru zu den 17 sogenannten megadiversen Ländern der Erde. Diese haben mit insgesamt 70 Prozent einen besonders hohen Anteil an der weltweiten Artenvielfalt.

(N.Loginovsky--DTZ)

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