Deutsche Tageszeitung - Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat"

Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat"


Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat"
Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat" / Foto: © AFP/Archiv

In Venezuela hat die Staatsanwaltschaft Oppositionsführerin María Corina Machado wegen des Vorwurfs der Unterstützung für US-Sanktionen gegen die Regierung von Machthaber Nicolás Maduro ins Visier genommen. Die Ermittlungsbehörde erklärte am Freitag (Ortszeit), Machados öffentliche Äußerungen zu verschärften Sanktionen der USA gegen die Maduro-Regierung erfüllten "den Straftatbestand des Vaterlandsverrats".

Textgröße ändern:

Mit Blick auf eine am Montag vom US-Repräsentantenhaus verabschiedete Verschärfung der Sanktionen gegen die venezolanische Regierung schrieb die Staatsanwaltschaft von "kriminellen Handlungen", die von Machado unterstützt würden und mit denen versucht werde, "den Katalog der illegalen Sanktionen gegen das venezolanische Volk zu erweitern".

Am Montag hatte die US-Kongresskammer den sogenannten "BOLIVAR Act" verabschiedet. Das an den Namen des südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfers Simón Bolívar angelehnte Gesetz untersagt US-Bundesbehörden jegliche Geschäftsbeziehungen zur Maduro-Regierung und mit ihr verbundenen Unternehmen, es wird von Republikanern wie Demokraten unterstützt. Das Gesetzt muss noch vom Senat verabschiedet und von Präsident Joe Biden unterzeichnet werden.

Als Reaktion auf das Ja des Repräsentantenhauses verabschiedete das venezolanische Parlament unter dem Namen "Organisches Simón-Bolívar-Gesetz gegen die imperialistische Blockade" eine Ämtersperre für alle Bürger, die US-Sanktionen unterstützen.

Machado führt die Opposition gegen Staatschef Maduro an. Dieser hatte sich nach einem umstrittenen Urnengang zum Sieger der Präsidentschaftswahl im Juli erklären lassen. Neben Machado ist auch der Präsidentschaftskandidat der Opposition in Venezuela, Edmundo González Urrutia, im Visier der Staatsanwaltschaft. Machado war seit August in Venezuela untergetaucht, González Urrutia befindet sich im spanischen Exil.

Die USA, die EU und mehrere südamerikanische Staaten verweigerten eine Anerkennung des offiziell verkündeten Wahlsiegs von Maduro und forderten die Herausgabe detaillierter Wahlergebnisse. In den vergangenen Tagen erkannten zunächst die USA und später Italien González Urrutia offiziell als Wahlsieger an.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen: 41 Feuerwehrleute retten Mann aus Bach

Insgesamt waren 41 Feuerwehrleute beteiligt: Bei einem Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen hat die Feuerwehr einen alten Mann gerettet, der in einen kleinen Bach gerutscht war. Ein Taxifahrer hatte den "betagten" Mann am Samstagmorgen vor seinem Haus in der Gemeinde Rheurdt abgesetzt und noch gewartet, dass er auch wohlbehalten an der Haustür ankommt, wie die Feuerwehr mitteilte. Doch der alte Mann rutschte aus und landete in einem kleinen Bach.

Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat"

In Venezuela hat die Staatsanwaltschaft Oppositionsführerin María Corina Machado wegen des Vorwurfs der Unterstützung für US-Sanktionen gegen die Regierung von Machthaber Nicolás Maduro ins Visier genommen. Die Ermittlungsbehörde erklärte am Freitag (Ortszeit), Machados öffentliche Äußerungen zu verschärften Sanktionen der USA gegen die Maduro-Regierung erfüllten "den Straftatbestand des Vaterlandsverrats".

Macron gedenkt des 80. Jahrestags der Befreiung Straßburgs und des KZ Struthof-Natzweiler

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die derzeitige Bundesratspräsidentin, Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), gedenken am Samstag des 80. Jahrestags der Befreiung von Straßburg von der NS-Besatzung. Am 23. November 1944 waren die Franzosen unter General Philippe Leclerc in die elsässische Stadt einmarschiert, die Nazi-Deutschland vier Jahre zuvor de facto annektiert hatte. Macron will in einer Rede an der Universität den Widerstand gegen die Nationalsozialisten würdigen.

Haftstrafen nach Mord wegen Drogen in Hannover - Angeklagte vermindert schuldfähig

Das Landgericht Hannover hat einen Mann und eine Frau wegen Mordes an einem 62-Jährigen im Streit um Drogen zu 13 beziehungsweise neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Beide gelten als erheblich vermindert schuldfähig, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Gegen sie wurde zudem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.

Textgröße ändern: