Dirigent und Komponist André Previn gestorben
Der deutsch-amerikanische Dirigent, Komponist und Pianist André Previn ist am Donnerstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Das Londoner Symphony Orchestra äußerte sich tief bestürzt über den Tod des Musikers. Previn wurde mit vier Oscars, zehn Grammys und für sein Lebenswerk mit dem Kennedy-Preis ausgezeichnet.
Der 1929 als Andreas Ludwig Priwin in Berlin geborene Künstler war unter anderem Chefdirigent des Londoner Symphony Orchestra und des Royal Philharmonic Orchestra sowie Musikdirektor des Philharmonischen Orchesters von Los Angeles. Seit 2002 war Previn Musikdirektor bei den Osloer Philharmonikern. Er gastierte in Salzburg, Dresden, Edinburgh und Osaka.
Neben seiner Dirigententätigkeit schuf das Allroundtalent die Musik zu mehr als 50 Filmen, darunter "Gigi", "My Fair Lady", "Porgy and Bess" sowie "Irma la Douce". Außerdem machte sich Prévin als Jazzpianist einen Namen.
Previns jüdische Familie war Ende der 30er Jahre vor der nationalsozialistischen Verfolgung über Paris nach Los Angeles geflohen, wo sein Großonkel Musikdirektor bei den Universal-Studios in Hollywood war.
In den 70er Jahren war er mit der US-Schauspielerin Mia Farrow verheiratet. Aus der Beziehung gingen drei Kinder hervor. Das Paar adoptierte außerdem drei weitere Kinder, darunter die Tochter Soon-Yi, die später Farrows ehemaligen Lebensgefährten, den US-Filmemacher Woody Allen, heiratete.
Insgesamt war Previn fünf Mal verheiratet. Seine fünfte Ehe mit der 34 Jahre jüngeren Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter wurde 2006 nach vier Jahren geschieden.
(O.Tatarinov--DTZ)