Krankenkasse Barmer fordert bessere Behandlung von Patienten mit Reizdarmsyndrom
Die Krankenkasse Barmer hat eine bessere Behandlung von Patienten mit Reizdarmsyndrom gefordert. Im Jahr 2017 hätten eine Million Menschen in Deutschland diese Diagnose gestellt bekommen, hieß es im am Donnerstag veröffentlichten Barmer-Arztbericht. Die Dunkelziffer sei hoch, da viele "aus Scham" nicht zum Arzt gingen. Die Behandlung müsse verbessert werden. Nur Medikamente seien der "falsche Ansatz".
Ein Reizdarmsyndrom sei keine "rein körperlichen Erkrankung", betonte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. Bei der Behandlung gehe es um einen "ganzheitlichen Blick auf Körper und Geist". Kritisch sieht die Kasse demnach etwa den Einsatz opiodidhaltiger Schmerzmittel, die abhängig machen können. Auch die weit verbreitete Verschreibung von sogenannten Magensäureblockern bei Reizdarmsyndrom-Patienten sei zu hinterfragen. Es sei umstritten, ob diese überhaupt helfen.
(Y.Ignatiev--DTZ)