Deutsche Tageszeitung - Frau auf verlassenem Militärflugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel

Frau auf verlassenem Militärflugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel


Frau auf verlassenem Militärflugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel
Frau auf verlassenem Militärflugplatz gequält: Lange Haftstrafe in Kiel / Foto: © AFP/Archiv

Wegen der Entführung und Vergewaltigung einer Frau auf einem stillgelegten Militärflugplatz in Kiel ist ein 27-Jähriger zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt sah es nach Angaben eines Sprechers am Dienstag als erwiesen an, dass der Angeklagte die mit ihm bekannte 29-Jährige im September vergangenen Jahres auf den verlassenen Stützpunkt verschleppt hatte. Dort quälte und missbrauchte er sie.

Textgröße ändern:

Das Gericht verurteilte den Beschuldigten deshalb insbesondere wegen Geiselnahme, mehrfachen Körperverletzungen und Vergewaltigungen. Es ordnete außerdem Sicherungsverwahrung an. Die Öffentlichkeit war vom Prozess ausgeschlossen.

Der Fall der auf das Militärgelände verschleppten Frau aus Rendsburg in Schleswig-Holstein hatte im vergangenen Herbst auch öffentlich hohe Wellen geschlagen. Die 29-Jährige wurde vermisst gemeldet und von der Polizei auch per Öffentlichkeitsfahndung gesucht. Im Rahmen ihrer Ermittlungen fanden Einsatzkräfte die Entführte und ihren Peiniger auf dem Flugplatz in einem alten Hangar. Sie befreiten die Frau und nahmen den Verdächtigen fest.

Im Zuge weiterer Ermittlungen kamen bereits damals weitere Vorwürfe gegen den Beschuldigten ans Licht. Nach damaligen Angaben der Behörden soll er sein Opfer in den vorangegangenen Monaten etwa mit einem Cricketschläger verletzt haben. Auch der Verdacht einer weiteren Vergewaltigung stand im Raum. Der Mann befindet sich seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft.

Dem Beschuldigten wurden in dem im April begonnenen Verfahren deshalb auch noch weitere Straftaten gegen seine Bekannte sowie eine weitere Frau vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft ging es um insgesamt elf Verbrechen in 2022 und 2023. Es handelt sich demnach um Vorwürfe von Vergewaltigung und Körperverletzung sowie Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz, das unter anderem Kontaktaufnahmen nach häuslicher Gewalt oder Stalking untersagt.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Gouverneur: Nach Explosionen gefundener Toter wollte mit Sprengstoff in Brasiliens Oberstes Gericht

Ein nach Explosionen in Brasilien gefundener Toter hat nach Behördenangaben mit Sprengstoff den Obersten Gerichtshof betreten wollen. Der Mann habe sich dem Gericht am Mittwoch genähert, "versuchte einzutreten, scheiterte und die Explosion ereignete sich am Eingang", sagte die Gouverneurin von Brasília, Celina Leão, bei einer Pressekonferenz. Nach ersten Erkenntnissen handele es sich um einen "Suizid", sagte die Gouverneurin weiter. Es gebe keine Verletzten. Die Polizei erklärte, eine Untersuchung zu den "Angriffen" eröffnet zu haben.

Erneut höchste Unwetter-Warnstufe in von Flutkatastrophe verwüsteter Region Spaniens

Der spanische Wetterdienst hat für Teile der Katastrophenregion Valencia am Mittwochabend erneut die höchste Unwetter-Alarmstufe ausgerufen. Die Warnstufe gilt laut der nationalen Wetterbehörde Aemet bis Donnerstag um 12.00 Uhr. An der Küste der Region im Osten des Landes werden bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden erwartet.

Zwölfjähriger übt in Nordrhein-Westfalen Autofahren - drei Fahrzeuge beschädigt

Ein Zwölfjähriger hat in Nordrhein-Westfalen bei einem Fahrversuch mit einem Auto zwei weitere Fahrzeuge beschädigt. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei in Siegen am Mittwoch mitteilte. Demnach ereignete sich der Vorfall am Dienstag auf dem Parkplatz eines Supermarkts. Die Mutter des Jungen ging einkaufen und ließ ihren Sohn mit seiner Cousine im Auto zurück.

Eineinhalb Jahre Haft für Unfall unter Alkoholeinfluss mit zwei Toten in Hessen

Das Amtsgericht im hessischen Bensheim hat einen 33-Jährigen wegen zweifacher fahrlässiger Tötung bei einem Autounfall unter Alkoholeinfluss zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde nicht zur Bewährung ausgesetzt, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Demnach sahen es die Richter als erwiesen an, dass der Mann im September 2023 bei Bürstadt den Unfall verursacht hatte.

Textgröße ändern: