Deutsche Tageszeitung - Autofahrer bei Fahrt in Sachsen mit Messer getötet: Unterbringung in Psychiatrie

Autofahrer bei Fahrt in Sachsen mit Messer getötet: Unterbringung in Psychiatrie


Autofahrer bei Fahrt in Sachsen mit Messer getötet: Unterbringung in Psychiatrie
Autofahrer bei Fahrt in Sachsen mit Messer getötet: Unterbringung in Psychiatrie / Foto: © AFP/Archiv

Das Landgericht im sächsischen Zwickau hat gegen einen 26-Jährigen wegen der Tötung eines Autofahrers während der Fahrt die dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der Mann wurde wegen Totschlags verurteilt, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Demnach ging die Kammer von einer Schuldunfähigkeit aus.

Textgröße ändern:

Der 26-Jährige hatte dem Mann im Januar während einer Autofahrt von Leipzig nach Netzschkau von hinten in den Hals und in den Oberkörper gestochen. Dadurch verlor das Opfer die Kontrolle über das Fahrzeug, das Auto stürzte in einen Fluss. Im Wagen saßen noch der siebenjährige Sohn des Opfers sowie die Ehefrau und die beiden Töchter des 26-Jährigen. Sie alle wurden durch den Sturz in den Fluss leicht verletzt.

Mit seinem Sohn konnte der schwer verletzte Mann zunächst noch in einen Laden flüchten. Dort starb er jedoch an seinen schweren Verletzungen, noch bevor die Rettungskräfte eintrafen.

Grund für den Angriff waren dem Gericht zufolge Wahnvorstellungen, durch die der 26-Jährige nicht mehr in der Lage war, seine Handlungen zu steuern. Er leidet an einer paranoiden Schizophrenie. Aufgrund dieser Erkrankung sei der Mann für die Allgemeinheit gefährlich, hieß es.

Täter und Opfer kannten sich demnach vor der Tat kaum. Beiede seien russische Staatsbürger aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Das Opfer wollte dem 26-Jährigen und seiner Familie einen Gefallen unter Landsleuten tun und sie zum Bruder des 26-Jährigen fahren. Kurz vor dem Ziel kam es zur Tat.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen: 41 Feuerwehrleute retten Mann aus Bach

Insgesamt waren 41 Feuerwehrleute beteiligt: Bei einem Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen hat die Feuerwehr einen alten Mann gerettet, der in einen kleinen Bach gerutscht war. Ein Taxifahrer hatte den "betagten" Mann am Samstagmorgen vor seinem Haus in der Gemeinde Rheurdt abgesetzt und noch gewartet, dass er auch wohlbehalten an der Haustür ankommt, wie die Feuerwehr mitteilte. Doch der alte Mann rutschte aus und landete in einem kleinen Bach.

Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat"

In Venezuela hat die Staatsanwaltschaft Oppositionsführerin María Corina Machado wegen des Vorwurfs der Unterstützung für US-Sanktionen gegen die Regierung von Machthaber Nicolás Maduro ins Visier genommen. Die Ermittlungsbehörde erklärte am Freitag (Ortszeit), Machados öffentliche Äußerungen zu verschärften Sanktionen der USA gegen die Maduro-Regierung erfüllten "den Straftatbestand des Vaterlandsverrats".

Macron gedenkt des 80. Jahrestags der Befreiung Straßburgs und des KZ Struthof-Natzweiler

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die derzeitige Bundesratspräsidentin, Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), gedenken am Samstag des 80. Jahrestags der Befreiung von Straßburg von der NS-Besatzung. Am 23. November 1944 waren die Franzosen unter General Philippe Leclerc in die elsässische Stadt einmarschiert, die Nazi-Deutschland vier Jahre zuvor de facto annektiert hatte. Macron will in einer Rede an der Universität den Widerstand gegen die Nationalsozialisten würdigen.

Haftstrafen nach Mord wegen Drogen in Hannover - Angeklagte vermindert schuldfähig

Das Landgericht Hannover hat einen Mann und eine Frau wegen Mordes an einem 62-Jährigen im Streit um Drogen zu 13 beziehungsweise neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Beide gelten als erheblich vermindert schuldfähig, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Gegen sie wurde zudem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.

Textgröße ändern: