Deutsche Tageszeitung - Kind in Katzenbox aus Fenster geworfen: Mutter in Berlin vor Gericht

Kind in Katzenbox aus Fenster geworfen: Mutter in Berlin vor Gericht


Kind in Katzenbox aus Fenster geworfen: Mutter in Berlin vor Gericht
Kind in Katzenbox aus Fenster geworfen: Mutter in Berlin vor Gericht / Foto: © AFP/Archiv

Vier Monate nachdem sie ihre Tochter in einer Katzenbox aus einem Fenster ihrer Wohnung geworfen haben soll, hat am Montag das Sicherungsverfahren gegen eine 41-Jährige in Berlin begonnen. Vor dem Landgericht wurde nach Angaben einer Gerichtssprecherin die Antragsschrift verlesen. Die Beschuldigte soll aufgrund einer psychischen Erkrankung zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft will sie deshalb in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbringen.

Textgröße ändern:

Die Beschuldigte soll das zweijährige Kind im Juni in eine Katzenbox gesperrt und dann aus dem Fenster ihrer Wohnung im dritten Stock geworfen haben. Kurz zuvor soll sie aus dem Fenster eine Tüte Abfall geworfen haben. Die Beschuldigte habe damit bewusst ihre Tochter wie Abfall behandelt, weshalb die Staatsanwaltschaft von einem Mordversuch aus niedrigen Beweggründen ausgeht.

Die Katzenbox fiel elf Meter in die Tiefe und prallte vor dem Haus auf den gepflasterten Boden mit eingelassenem Fahrradständer auf. Durch den Aufprall erlitt das Mädchen Brüche an Unterschenkel und Becken, eine Lungenprellung, eine Stauchung der Lendenwirbelsäule sowie Schwellungen und Blutergüsse im Gesicht. Die Tat ereignete sich im Bezirk Treptow-Köpenick.

Die Beschuldigte wurde am Tattag festgenommen. Sie ist seitdem vorläufig in einem Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht. Für das Sicherungsverfahren wurden vier weitere Termine bis zum 21. November festgesetzt.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Sieben Weltkriegsbomben in Osnabrück unschädlich gemacht

Sieben Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg haben am Sonntag in Osnabrück eine großangelegte Evakuierung ausgelöst. Nach Angaben der niedersächsischen Stadt mussten fast 14.000 Anwohnerinnen und Anwohner für viele Stunden ihre Wohnungen und Häuser verlassen, während Experten des Kampfmittelräumdiensts die Jahrzehnte alten Bomben entschärften und teilweise kontrolliert sprengten.

Tödliche Attacke in Schleswig-Holstein: Verdächtiger stellt sich auf Polizeiwache

Nach einer Gewalttat mit einer Toten und einem Schwerstverletzten im schleswig-holsteinischen Schackendorf ist ein 52-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag in Kiel mitteilten, hatte sich der flüchtige Beschuldigte am Samstagabend auf einer Polizeiwache gestellt. Verdächtiger und Opfer kannten sich demnach.

Sechs Tote bei schwerem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen

Bei einem Verkehrsunfall in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zu Sonntag sechs Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Steinfurt mitteilte, geriet ein Auto aus noch ungeklärter Ursache ins Schleudern und prallte auf der Gegenfahrbahn in ein anderes Fahrzeug. In einem Auto befanden sich zwei Menschen, in dem anderen vier. Alle starben bei dem Unfall.

Tödlicher Stichwaffenangriff in Baden-Württemberg: Verdächtiger in Untersuchungshaft

Nach einem tödlichen Angriff auf einen 56-Jährigen auf einer Straße im baden-württembergischen Hochdorf ist Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen worden. Der 24-Jährige befinde sich in Untersuchungshaft, teilten die Staatsanwaltschaft in Stuttgart und die Polizei in Reutlingen am Samstagabend mit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe es vor der Tat keine Verbindung zwischen Opfer und Beschuldigtem gegeben. Eine 36-köpfige Sonderkommission arbeite weiter "mit Hochdruck" daran, Hintergründe und Abläufe zu klären.

Textgröße ändern: