Deutsche Tageszeitung - Ein Toter und mehr als 200 Verletzte durch Super-Taifun "Kong-rey" in Taiwan

Ein Toter und mehr als 200 Verletzte durch Super-Taifun "Kong-rey" in Taiwan


Ein Toter und mehr als 200 Verletzte durch Super-Taifun "Kong-rey" in Taiwan
Ein Toter und mehr als 200 Verletzte durch Super-Taifun "Kong-rey" in Taiwan / Foto: © AFP

Als einer der größten Wirbelstürme seit Jahrzehnten hat der Taifun "Kong-rey" am Donnerstag Taiwan getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 184 Kilometern pro Stunde traf er am Nachmittag (Ortszeit) auf Land, wie die Nationale Wetterbehörde mitteilte. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, 205 Menschen wurden verletzt.

Textgröße ändern:

Der Sturm erreichte laut Wetterdienst auf Höhe der Stadt Chenggong die Ostküste der Insel. Im weiteren Verlauf schwächte er sich zu einem "moderaten Taifun" ab, während er über die Berge im Zentrum hinwegzog und dann die Straße von Taiwan erreichte.

Behördenvertreter hatten vor "schwerwiegenden" Auswirkungen des Super-Taifuns gewarnt. Büros und Schulen blieben geschlossen, tausende Menschen brachten sich vor dem Taifun in Sicherheit. Schon bevor "Kong-rey" auf Land traf, türmten sich an der bergigen Ostküste Taiwans bis zu zehn Meter hohe Wellen auf.

"Kong-rey" war genauso stark wie der Taifun "Gaemi", der im Juli als stärkster Sturm seit acht Jahren auf Taiwan getroffen war. Sein Radius von 320 Kilometern machte "Kong-rey" jedoch zum größten Sturm in der Region seit fast drei Jahrzehnten. Laut Feuerwehr starb eine 56-jährige, als ein Baum im zentral gelegenen Landkreis Nantou auf ihr Auto stürzte.

Die Straßen der Millionenstadt Taipeh waren am Donnerstag bei schweren Regenfällen und heftigem Wind weitgehend menschenleer. Die Nationale Feuerwehrbehörde meldete zahlreiche umgestürzte Bäume und mehrere Schlammlawinen.

Zwischen Juli und Oktober wüten in Taiwan regelmäßig Tropenstürme. Nach Angaben des Meteorologen Chang Chun-yao ist es allerdings ungewöhnlich, dass sich noch so spät im Jahr ein solch starker Taifun wie "Kong-rey" ereignet. Dies sei zuletzt im Oktober 2004 mit dem Sturm "Nock-ten" der Fall gewesen.

Wissenschaftlern zufolge nehmen die Stürme infolge des menschengemachten Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zu. Im Juli war mit "Gaemi" der stärkste Taifun seit acht Jahren auf Taiwan getroffen. Zehn Menschen starben, hunderte weitere wurden verletzt. Beim Sturm "Krathon" Anfang Oktober gab es in Taiwan ebenfalls mehrere Todesopfer und hunderte Verletzte.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen: 41 Feuerwehrleute retten Mann aus Bach

Insgesamt waren 41 Feuerwehrleute beteiligt: Bei einem Großeinsatz in Nordrhein-Westfalen hat die Feuerwehr einen alten Mann gerettet, der in einen kleinen Bach gerutscht war. Ein Taxifahrer hatte den "betagten" Mann am Samstagmorgen vor seinem Haus in der Gemeinde Rheurdt abgesetzt und noch gewartet, dass er auch wohlbehalten an der Haustür ankommt, wie die Feuerwehr mitteilte. Doch der alte Mann rutschte aus und landete in einem kleinen Bach.

Venezuela: Justiz ermittelt gegen Oppositionschefin Machado wegen "Vaterlandsverrat"

In Venezuela hat die Staatsanwaltschaft Oppositionsführerin María Corina Machado wegen des Vorwurfs der Unterstützung für US-Sanktionen gegen die Regierung von Machthaber Nicolás Maduro ins Visier genommen. Die Ermittlungsbehörde erklärte am Freitag (Ortszeit), Machados öffentliche Äußerungen zu verschärften Sanktionen der USA gegen die Maduro-Regierung erfüllten "den Straftatbestand des Vaterlandsverrats".

Macron gedenkt des 80. Jahrestags der Befreiung Straßburgs und des KZ Struthof-Natzweiler

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die derzeitige Bundesratspräsidentin, Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), gedenken am Samstag des 80. Jahrestags der Befreiung von Straßburg von der NS-Besatzung. Am 23. November 1944 waren die Franzosen unter General Philippe Leclerc in die elsässische Stadt einmarschiert, die Nazi-Deutschland vier Jahre zuvor de facto annektiert hatte. Macron will in einer Rede an der Universität den Widerstand gegen die Nationalsozialisten würdigen.

Haftstrafen nach Mord wegen Drogen in Hannover - Angeklagte vermindert schuldfähig

Das Landgericht Hannover hat einen Mann und eine Frau wegen Mordes an einem 62-Jährigen im Streit um Drogen zu 13 beziehungsweise neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Beide gelten als erheblich vermindert schuldfähig, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Gegen sie wurde zudem die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.

Textgröße ändern: