Senioren in Schleswig-Holstein durch Schockanruf um hunderttausend Euro betrogen
Ein Seniorenehepaar aus Schleswig-Holstein hat Betrügern während eines Schockanrufs Geld und Gold im Wert von etwa hunderttausend Euro übergeben. Wie die Polizei in Flensburg am Donnerstag mitteilte, spielten die Täter den Eheleuten am Telefon vor, dass deren Sohn einen tödlichen Autounfall verursacht habe und nun eine hohe Kaution stellen müsse.
Nach Angaben der Polizei hielten die Täter den Schockanruf am Mittwoch über einen Zeitraum von etwa zweieinhalb Stunden permanent aufrecht, wobei sich ein Anrufer als angeblicher Polizist ausgab. Nachdem das Ehepaar zunächst mehrere tausend Euro Bargeld und Goldmünzen an der eigenen Haustür an einen Abholer übergab, forderte der Anrufer mehr. Der Ehemann ging daraufhin zur Bank, um zusätzliche Vermögenswerte zu holen. Auch diese wurden übergeben.
Danach beendeten die unbekannten Täter das Gespräch abrupt, woraufhin das Ehepaar den Betrug bemerkte. Die Polizei ermittelt und sucht unter anderem Zeugen, die den Abholer sahen. Angaben zum Alter der Opfer machten die Beamten nach eigenen Angaben zum Schutz der Identität nicht. Zugleich rieten sie erneut zu Misstrauen bei angeblichen Behördenanrufen, vor allem bei Geldforderungen. Die Polizei etwa frage niemals am Telefon nach Geld.
(L.Møller--DTZ)