Deutsche Tageszeitung - Niedersachse wegen Mordversuchs in Berlin zu acht Jahren Haft verurteilt

Niedersachse wegen Mordversuchs in Berlin zu acht Jahren Haft verurteilt


Niedersachse wegen Mordversuchs in Berlin zu acht Jahren Haft verurteilt
Niedersachse wegen Mordversuchs in Berlin zu acht Jahren Haft verurteilt / Foto: © AFP/Archiv

Unter anderem wegen eines Mordversuchs in Berlin-Friedrichshain ist ein 25-jähriger Niedersachse zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt worden. Zudem wurde er der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen, wie eine Sprecherin des Berliner Landgerichts am Dienstag sagte. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und vier Monaten gefordert.

Textgröße ändern:

Laut Anklage hatte der Mann aus dem niedersächsischen Sehnde Ende Februar einem Passanten in Friedrichshain von hinten mit einem Messer in den Nacken gestochen. Anschließend trat er demnach mehrfach gegen den Kopf seines Opfers, das eine Stichwunde und Kopfverletzungen erlitt und nur durch eine Notoperation gerettet werden konnte.

Der 25-Jährige habe versucht herauszufinden, was er bei einer solchen Tat empfinde und ein Exempel statuieren wollen, erklärte die Anklagebehörde. Zwei Tage zuvor hatte er seiner ehemaligen Lebensgefährtin während einer Autofahrt gedroht, deren 16-jährige Schwester oder einen beliebigen anderen Menschen zu töten. Damit wollte er sie laut Anklage dazu bringen, einen Seitensprung zu gestehen.

Nach der Tat in Friedrichshain veröffentlichte der 25-Jährige ein Video auf Instagram, in dem er sich zu dieser bekannte. Anschließend ging er laut Staatsanwaltschaft in das Rathaus in Sehnde und brachte eine Frau mit einem Messer in seine Gewalt, um Aufmerksamkeit für das Video zu bekommen. Die Polizei deeskalierte die Situation, ohne dass jemand verletzt wurde. Der 25-Jährige wurde festgenommen.

Der Angeklagte sei wegen des massiven Konsums von Cannabis und Kokain möglicherweise psychotisch gewesen, sagte die Gerichtssprecherin. Deshalb sei die Kammer von einer eingeschränkten Schuldfähigkeit des Manns ausgegangen. Dem Geschädigten aus Berlin sei ein Schmerzensgeld von 15.000 Euro zugesprochen worden.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon verhaftet

In Südkorea ist der entmachtete Präsidenten Yoon Suk Yeol in Zusammenhang mit dessen kurzzeitiger Verhängung des Kriegsrechts verhaftet worden. Am Mittwochmorgen sei der Haftbefehl vollstreckt worden, erklärten die Behörden, die wegen Aufruhrs gegen Yoon ermitteln. Damit ist Yoon das erste amtierende Staatsoberhaupt des Landes, das in Haft genommen wurde. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft erklärte Yoon, dass er sich entschieden habe, sich der Befragung zu unterziehen, um ein "Blutvergießen" zu vermeiden.

Ermittler in Südkorea melden Verhaftung des entmachteten Präsidenten Yoon

In Südkorea haben die Behörden den entmachteten Präsidenten Yoon Suk Yeol in Zusammenhang mit dessen kurzzeitiger Verhängung des Kriegsrechts verhaftet. Am Mittwochmorgen sei der Haftbefehl vollstreckt worden, erklärten die Behörden, die wegen Aufruhrs gegen Yoon ermitteln. Damit ist Yoon das erste amtierende Staatsoberhaupt des Landes, das in Haft genommen wurde. In einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft erklärte Yoon, dass er sich entschieden habe, sich der Befragung zu unterziehen, um ein "Blutvergießen" zu vermeiden.

Anwalt: Südkoreas entmachteter Präsident Yoon will sich Ermittlern stellen

Südkoreas entmachteter Präsident Yoon Suk Yeol hat nach Anwaltsangaben eingewilligt, bei der gegen ihn wegen Aufruhrs ermittelnden Behörde zu erscheinen. "Präsident Yoon hat entschieden, heute persönlich bei der Korruptionsermittlungsbehörde zu erscheinen", erklärte Yoons Anwalt Seok Dong Hyeon am Mittwoch im Onlinedienst Facebook, nachdem Ermittler zur Vollstreckung eines Haftbefehls gegen Yoon in dessen Residenz eingedrungen waren. Yoon werde überdies später am Tag eine Rede halten, erklärte Seok weiter.

Neuer libanesischer Regierungschef tritt von Amt als Vorsitzender Richter am IGH zurück

Der neue libanesische Regierungschef Nawaf Salam ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Vorsitzender Richter am Internationalen Gerichtshof (IGH) zurückgetreten. Seine Amtszeit als Mitglied und Präsident des IGH mit Sitz in Den Haag wäre am 5. Februar 2027 geendet, teilte das UN-Gericht am Dienstag mit. Salam war am Montag zum neuen Regierungschef im Krisenland Libanon ernannt worden.

Textgröße ändern: