Deutsche Tageszeitung - Mindestens 59 Tote bei Tanklaster-Explosion im Norden Nigerias

Mindestens 59 Tote bei Tanklaster-Explosion im Norden Nigerias


Mindestens 59 Tote bei Tanklaster-Explosion im Norden Nigerias
Mindestens 59 Tote bei Tanklaster-Explosion im Norden Nigerias / Foto: © Niger State Emergency Management Agency (NEMA)/AFP

Im Norden Nigerias sind bei der Explosion eines Tanklastwagens mindestens 59 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Montag mitteilten, war der mit Benzin beladene Tanklaster am Sonntag im Bundestaat Niger mit einem Lastwagen zusammengestoßen und explodiert. Der Laster hatte den Angaben zufolge Passagiere und Rinder transportiert.

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Der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde in Niger, Ibrahim Husseini, sagte, an dem Unfall im Bezirk Agaie seien noch zwei weitere Fahrzeuge beteiligt gewesen: ein Kranwagen und ein Kleintransporter. Die meisten Opfer seien direkt nach dem Unfall in einer Massenbestattung beigesetzt worden. Am Montag seien dann noch weitere Leichen entdeckt worden und ein Verletzter sei gestorben. "Es ist möglich, dass noch weitere Leichen entdeckt werden", erklärte Husseini.

Auf Bildern, die von der Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaats verbreitet wurden, waren Arbeiter beim Begräbnis von mehr als einem Dutzend Leichen sowie die ausgebrannten Wracks der Fahrzeuge zu sehen. Aus einem Wrack schlugen immer noch Rauch und Flammen.

Der Gouverneur von Niger, Mohammed Umaru Bago, zeigte sich bestürzt über die hohe Opferzahl und forderte die Menschen zur Ruhe auf. Auch mehr als 50 Rinder verbrannten.

In Nigeria kommt es häufig zu schweren Verkehrsunfällen. Nach Angaben der nigerianischen Kommission für Verkehrssicherheit (FRSC) starben im Jahr 2023 mehr als 5000 Menschen bei Verkehrsunfällen, im Jahr 2022 waren es sogar fast 6500. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fehlen in der Statistik aber Unfälle, die nicht den Behörden gemeldet werden. Die WHO schätzt die Zahl der Verkehrstoten in Nigeria auf fast 40.000 im Jahr.

Auch Unglücke mit Tanklastern sind auf den schlechten Straßen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas keine Seltenheit. Trotz der Explosionsgefahr versuchen Anwohner immer wieder, aus den Unglückswagen Benzin abzuzapfen.

(P.Hansen--DTZ)

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