Tatverdächtiger im Mordfall Peggy aus Untersuchungshaft entlassen
Ein vor zwei Wochen im Mordfall Peggy festgenommener Tatverdächtiger ist am Montag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Haftbefehl gegen den 41-Jährigen sei vom Amtsgericht Bayreuth aufgehoben worden, erklärten die Staatsanwaltschaft Bayreuth und das Polizeipräsidium Oberfranken. Das Gericht habe einen dringenden Tatverdacht verneint, hieß es weiter.
Die neun Jahre alte Peggy aus dem fränkischen Lichtenberg war im Jahr 2001 spurlos verschwunden. 2016 wurden ihre sterblichen Überreste in einem etwa 15 Kilometer von ihrem Heimatort entfernten Waldstück in Thüringen entdeckt.
Der nun freigelassene Verdächtige saß seit dem 11. Dezember in Untersuchungshaft. In einem Teilgeständnis hatte er im September zugegeben, die Leiche am Tag des Verschwindens von einem anderen Mann übernommen zu haben. Er gestand auch, das tote Kind in ein Waldstück in Thüringen gebracht und dort abgelegt zu haben. Das Teilgeständnis hatte er am 12. Dezember zurückgezogen und am vergangenen Freitag Haftbeschwerde eingelegt.
Das Amtsgericht kam nun laut Behördenmitteilung zu dem Schluss, dass weder die Spuren am Fundort der Leiche, noch die "Aussagen anderer Personen" einen "dringenden Tatverdacht für eine Sexualstraftat oder ein Tötungsdelikt" begründen würden.
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth kündigte an prüfen zu wollen, ob sie Beschwerde gegen den Gerichtsbeschluss einlegen wird.
(Y.Leyard--DTZ)