Astronaut Gerst freut sich nach Rückkehr von ISS auf Weihnachten mit der Familie
Nach seiner Rückkehr von der Internationalen Raumstation (ISS) freut sich der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst auf ein Weihnachtsfest im Familienkreis. Er werde nun zwei Tage zu Hause verbringen und "auch mit meiner Familie Weihnachten feiern", sagte Gerst am Samstag in Köln bei einer Pressekonferenz nach seinem zweiten Raumflug. "Ich freue mich wirklich sehr, dass ich die Zeit mit meiner Familie habe".
Wegen seines Langzeitaufenthalts auf der ISS habe er naturgemäß keine Weihnachtsgeschenke besorgen können, "aber mir ist versichert worden, darauf kommt es dieses Jahr auch nicht an", sagte der 42-Jährige. Sein Fitnessprogramm nach mehr als sechs Monaten in der Schwerelosigkeit müsse er auch an den Feiertagen fortsetzen. Daher stünden "Liegestütze unter dem Weihnachtsbaum" auf seinem Programm.
Auf die Frage nach möglichen Plänen für einen dritten Raumflug sagte Gerst, ein weiterer Einsatz als ESA-Astronaut sei "natürlich nicht meine Entscheidung". Er gehöre nach wie vor zum ESA-Astronautencorps, "das heißt, ich stehe für Flüge zur Verfügung". Nun seien aber "erstmal wieder andere dran", fügte Gerst hinzu.
Nach 197 Tagen im All war Gerst am Donnerstag in einer Sojus-Kapsel mit der Nasa-Astronautin Serena Aunon-Chancellor und dem russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew in der kasachischen Steppe gelandet. Während seines zweiten Langzeitaufenthaltes auf der ISS hatte der deutsche Astronaut an insgesamt rund 200 Experimenten gearbeitet. Zum Forschungsprogramm von Gersts Mission "Horizons" zählten 65 ESA-Experimente, von denen wiederum 41 aus Deutschland stammten.
Gerst hatte bereits 2014 im Zuge seiner damaligen Mission "Blue Dot" einen Langzeitaufenthalt auf der Raumstation absolviert. Insgesamt hat der als "Astro-Alex" populär gewordene 42-Jährige nun insgesamt 363 Tage an Bord der Raumstation verbracht. Bei seinem zweiten Raumflug schrieb Gerst zudem ein Kapitel europäischer Raumfahrtgeschichte: Anfang Oktober übernahm er als erster Deutscher und zweiter Europäer das Kommando der ISS.
(P.Vasilyevsky--DTZ)