Deutsche Tageszeitung - Kirchen und Behörden wollen Zugang zu Geburtskirche in Bethlehem mit App regeln

Kirchen und Behörden wollen Zugang zu Geburtskirche in Bethlehem mit App regeln


Kirchen und Behörden wollen Zugang zu Geburtskirche in Bethlehem mit App regeln
Kirchen und Behörden wollen Zugang zu Geburtskirche in Bethlehem mit App regeln / Foto: ©

Angesichts der wachsenden Besucherzahlen in der Geburtskirche von Jesus Christus in Bethlehem wollen Kirchen und palästinensische Behörden im Westjordanland den Zugang ab Anfang kommenden Jahres mit einer App regulieren. Mit der englischsprachigen App wisse künftig jeder, zu welcher Uhrzeit er die Kirche betreten kann und welche Gruppen dort sind, sagte der orthodoxe Priester Issa Thaljieh. Damit sollen gleichmäßige Besucherzahlen ermöglicht werden.

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Das Gotteshaus in dem von Israel besetzten Palästinensergebiet kontrollieren gemeinsam die katholische, die griechisch-orthodoxe und die armenische Kirche. Zu Stoßzeiten - etwa während Andachten oder Messen - herrsche dort ein "großes Gedränge", sagte Thaljieh. Mit der App werde der Zugang für Besucher "organisierter", prognostizierte er.

Die katholische und die armenische Kirche begrüßen die Pläne ebenfalls. Auch die palästinensischen Behörden unterstützen das Vorhaben. "Wir werden digital mit dem Thema", sagte Vize-Tourismusminister Ali Abu Srur der Nachrichtenagentur AFP. Die App solle zudem Informationen über die Kirche beinhalten.

Allerdings sind noch einige Fragen zu der geplanten App offen. Nach Angaben des Priesters Thaljieh wird diese nur für Besuchergruppen eingeführt. Laut dem palästinensischen Tourismusministerium steht sie allen Touristen zur Verfügung.

Bislang müssen Besucher zu Stoßzeiten oft mehrere Stunden warten, bis sie das Gotteshaus betreten können. Besonders intensiv ist der Ansturm traditionell zur Weihnachtszeit.

Insgesamt stiegen die Besucherzahlen im Westjordanland laut Vize-Minister Srur in diesem Jahr deutlich an. Bislang besuchten demnach rund 2,8 Millionen Menschen das Palästinensergebiet. Im Vorjahr waren es 2,5 Millionen Menschen.

(N.Loginovsky--DTZ)

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