Deutsche Tageszeitung - 24-jährige Philippinerin zur Miss Universe gekürt

24-jährige Philippinerin zur Miss Universe gekürt


24-jährige Philippinerin zur Miss Universe gekürt
24-jährige Philippinerin zur Miss Universe gekürt / Foto: ©

Die schönste Frau des Universums kommt in diesem Jahr von den Philippinen: Die 24-jährige Catriona Gray wurde am Montag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok zur Miss Universe gekürt. Die Studentin der Musiktheorie setzte sich gegen mehr als 90 Mitbewerberinnen durch. Unter ihnen war mit der Spanierin Angela Ponce erstmals eine transsexuelle Kandidatin.

Textgröße ändern:

Die Philippinerin Gray lag am Ende vor den Kandidatinnen aus Südafrika und Venezuela. Die Miss Universe des vergangenen Jahres, die Südafrikanerin Demi-Leigh Nel-Peters, überreichte der Gewinnerin die Krone.

Während der live im Fernsehen übertragenen Wahl wurden die Kandidatinnen zu ihren Ansichten über Themen wie Pressefreiheit, die Legalisierung von Marihuana, Flüchtlinge und die #MeToo-Debatte befragt. Gray erhielt Applaus für ihre Arbeit in den Armenvierteln der philippinischen Hauptstadt Manila.

Nach der Preisvergabe kündigte Gray an, sich künftig auch für Menschen mit HIV und Aids einzusetzen. "Vor einigen Jahren habe ich einen engen Freund verloren, der gesundheitliche Komplikationen wegen HIV hatte", sagte sie auf ihrer Pressekonferenz. "Es ist deshalb eines meiner ersten Anliegen, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken und die Menschen zu ermutigen, den Test zu machen und über ihren Zustand Bescheid zu wissen."

Die Wahl zur Miss Universe fand bereits zum 67. Mal statt. Die Jury war in diesem Jahr ausschließlich mit Frauen besetzt, darunter ehemalige Schönheitsköniginnen, aber auch Geschäftsfrauen.

Auch sonst sorgte der Wettbewerb in diesem Jahr für positive Reaktionen: Die spanische Bewerberin Ponce war die erste transsexuelle Kandidatin, seit der Schönheitswettbewerb sich vor sechs Jahren von dem Grundsatz verabschiedete, alle Kandidatinnen müssten "natürlich geborene" Frauen sein.

Ponce setzt sich für eine größere Akzeptanz transsexueller Menschen ein und hofft auf eine "tolerantere und respektvollere" Gesellschaft, wie sie der Nachrichtenagentur AFP sagte. "Ich sage immer: Eine Vagina zu haben, macht mich nicht zur Frau. Ich war schon vor meiner Geburt eine Frau, weil das meine Identität ist." Außerhalb des Miss-Universe-Wettbewerbs werden Transsexuelle nach wie vor häufig marginalisiert und missverstanden. Die Selbsttötungsrate unter ihnen ist hoch.

Für Verstimmung sorgte vor der Wahl dagegen eine Äußerungen der Miss USA, Sarah Rose Summers, die sich in den sozialen Medien über die Kandidatinnen aus Vietnam und Kambodscha amüsierte, weil diese kein Englisch sprächen. Später entschuldigte sich Summers beim Online-Dienst Instagram für die Aussagen.

Auf den Philippinen, wo Schönheitswettbewerbe sich großer Beliebtheit erfreuen, wurde die Wahl aufmerksam verfolgt. Der umstrittene Staatschef Rodrigo Duterte übermittelte der Gewinnerin seine Glückwünsche. Grays Sieg sorge dafür, dass die Philippinen auf der Weltkarte für "Schönheit und Eleganz" wahrgenommen würden, sagte er laut einem Sprecher.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Millionen-Tombola im US-Wahlkampf: Richter lehnt Stopp von Musks Lotterie ab

Ein Richter im US-Bundesstaat Pennsylvania hat einen Stopp der von Hightech-Milliardär Elon Musk ausgerufenen Millionen-Lotterie im US-Wahlkampf abgelehnt. Nach einer Anhörung am Montag wies Richter Angelo Foglietta die Forderung von Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner zurück, Musks Verlosung zu stoppen. Einen Grund für seine Entscheidung nannte Foglietta nicht - es sind aber auch keine Geldgeschenke mehr in Pennsylvania geplant. Musk erschien nicht selbst zur Anhörung am Montag.

Einbrecher versteckt sich in Kühltruhe - Festnahme in Bremerhaven

Die Polizei in Bremerhaven hat einen Einbrecher festgenommen, der sich in einer Kühltruhe versteckt hatte. Der betrunkene 28-Jährige sei am Freitagabend in ein Bahnhofsgebäude im Stadtteil Lehe eingestiegen, teilten die Beamten in Bremen am Montag mit. Ein Zeuge habe ihn dabei beobachtet und die Polizei alarmiert.

Einsatzkräfte retten 14-jährigen Kitesurfer vor Schleswig-Holstein aus Ostsee

Einsatzkräfte haben einen 14-jährigen Kitesurfer aus der Ostsee vor der schleswig-holsteinischen Küste gerettet. Der Jugendliche habe seinen im Wasser treibenden Schirm aus eigener Kraft nicht wieder aufrichten können, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag in Bremen mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntag vor Pelzerhaken in der Lübecker Bucht.

Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd: Tochter warnt vor voreiligen Schlüssen

Nach der Hinrichtung des im Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd hat dessen Tochter vor voreiligen Schlüssen zur Todesursache gewarnt. Es gebe viele Möglichkeiten, was passiert sein könnte, sagte Gazelle Sharmahd am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Er könnte vergiftet worden sein, er könnte an den Folgen von Misshandlungen während mehr als 1500 Tagen in Isolationshaft gestorben sein. Er könnte gehängt worden sein", sagte sie. Auch dass ihr Vater noch am Leben ist, schloss die in den USA lebende Tochter nicht aus.

Textgröße ändern: