Deutsche Tageszeitung - Vergleich im Prozess um 737-MAX-Abstürze: Boeing bekennt sich schuldig

Vergleich im Prozess um 737-MAX-Abstürze: Boeing bekennt sich schuldig


Vergleich im Prozess um 737-MAX-Abstürze: Boeing bekennt sich schuldig
Vergleich im Prozess um 737-MAX-Abstürze: Boeing bekennt sich schuldig / Foto: © AFP/Archiv

In dem Verfahren um die Abstürze von zwei Boeing-Maschinen mit insgesamt 346 Toten vor mehr als fünf Jahren will sich der Flugzeugbauer im Rahmen einer Vereinbarung mit dem US-Justizministerium schuldig bekennen. Der Vergleich sieht die Zahlung einer Strafe in Höhe von 243,6 Millionen Dollar (224,8 Millionen Euro) vor, wie aus im US-Bundesstaat Texas eingereichten Gerichtsunterlagen vom Mittwoch (Ortszeit) hervorgeht.

Textgröße ändern:

Boeing hatte in der Vergangenheit bereits eine Strafe in dieser Höhe zahlen müssen. Die Vereinbarung nun umfasst außerdem, dass Boeing mindestens 455 Millionen Dollar in "Compliance- und Sicherheitsprogramme" investiert. Der Vergleich muss noch von einem Bundesrichter genehmigt werden.

Die 737-MAX-Maschinen waren im Oktober 2018 in Indonesien und im März 2019 in Äthiopien abgestürzt. Das Justizministerium hatte im Mai erklärt, dass Boeing deswegen erneut strafrechtlich verfolgt werden könne. Eine Vereinbarung mit den US-Behörden von Anfang 2021 zur Einstellung der Ermittlungen sei nicht mehr gültig, da Boeing gegen darin eingegangene Verpflichtungen verstoßen habe, hieß es damals. Anfang des Monats erklärte der Flugzeugbauer, es sei eine "Grundsatzeinigung" mit dem Justizministerium erreicht worden.

Boeing steht wegen Vorwürfen zu Sicherheitsmängeln an seinen Flugzeugen erneut stark unter Druck. Besonders großen Wirbel verursachte ein Vorfall im Januar, bei dem einer 737 MAX 9 von Alaska Airlines während des Fluges eine Kabinentürabdeckung abgefallen war, die Maschine musste notlanden. Die US-Flugaufsicht FAA begrenzte daraufhin die Produktion der 737 MAX auf 38 pro Monat und damit auf das Niveau von 2023.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Großfeuer am Brocken: Löscharbeiten werden über Nacht eingestellt

Bei dem Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz sind die Löschflüge über Nacht eingestellt worden. Bis kurz vor 20.30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit. Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag.

Nach nächtlichem Lärm findet Polizei totes dreijähriges Kind in Berliner Wohnung

In Berlin ermittelt die Polizei nach dem Tod eines dreijährigen Kindes wegen eines mutmaßlichen Tötungsdelikts. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war sie in der Nacht von Anwohnern eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Wilhelmstadt im Bezirk Spandau verständigt worden, weil aus einer Wohnung im Erdgeschoss laute Geräusche zu hören waren und von dort Gegenstände nach draußen geworfen wurden. Die Beamten verschafften sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung und fanden dort ein lebloses, drei Jahre altes Kind.

Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Die letzten beiden Straftäter in Türkei gefasst

Drei Wochen nach der Flucht von vier Männern aus dem Maßregelvollzug im niederbayerischen Straubing sind die beiden letzten entkommenen Straftäter nach Polizeiangaben in der Türkei festgenommen worden. Wie das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilte, fielen der 31-jährige Bosnier und der 27-jährige Kosovare den Sicherheitskräften in einem Migrationszentrum in der nahe der Grenze zu Bulgarien gelegenen Stadt Edirne auf und wurden als die beiden Flüchtigen identifiziert.

Großfeuer am Brocken: 250 Brandbekämpfer und Flugzeuge im Einsatz

Mit Hubschraubern und Löschflugzeugen hat die Feuerwehr den zweiten Tag in Folge versucht, den Brand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. Wie ein Sprecher des Landkreises Harz am Samstagnachmittag der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren am Boden 250 Brandbekämpfer im Einsatz. Nach Angaben vom Vormittag brannte es auf einer Länge von tausend Metern. Es gab mehrere Brandherde.

Textgröße ändern: