Deutsche Tageszeitung - Messerangriff von München: Tatverdächtiger vorläufig in psychiatrischer Klinik

Messerangriff von München: Tatverdächtiger vorläufig in psychiatrischer Klinik


Messerangriff von München: Tatverdächtiger vorläufig in psychiatrischer Klinik
Messerangriff von München: Tatverdächtiger vorläufig in psychiatrischer Klinik / Foto: © AFP/Archiv

Nach einem Messerangriff in München mit zwei Verletzten soll der Tatverdächtige vorläufig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Die Generalstaatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen gegen den 40-Jährigen, wie sie am Mittwoch mitteilte. Er soll im Stadtteil Pasing zwei Männer mit Stichen in den Oberkörper und den Hals verletzt haben.

Textgröße ändern:

Der Generalstaatsanwaltschaft zufolge besteht der Verdacht auf Hasskriminalität. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der Beschuldigte die Tat aus einer muslimfeindlichen Gesinnung heraus begangen haben könnte. Verletzt wurden ein 18- und ein 25-Jähriger. Beide kamen ins Krankenhaus. Der jüngere konnte es inzwischen wieder verlassen, wie es weiter hieß. Der ältere werde weiter stationär in der Klinik behandelt, seine Verletzungen seien aber nicht lebensbedrohlich.

Der Verdächtige hatte sich noch am Tatort widerstandslos festnehmen lassen. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen. Eine vorläufige Begutachtung des Beschuldigten habe aber ergeben, dass dessen Schuldfähigkeit während der Tat wohl aufgehoben gewesen sei, hieß es.

Das Münchner Amtsgericht habe auf den Antrag der Staatsanwaltschaft München I darum die vorläufige Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet. Zum genauen Ablauf der Tat und zum Motiv werde noch ermittelt.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Bundesverfassungsgericht verkündet Donnerstag Urteil zur Strompreisbremse

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe will am Donnerstag (10.00 Uhr) sein Urteil zum Strompreisbremsen-Gesetz verkünden. 22 Ökostromerzeuger wenden sich gegen die darin verankerte Abschöpfung eines Teils ihrer Gewinne. Hintergrund ist, dass die Knappheit von Gas wegen des Ukraine-Kriegs auch zu höheren Strompreisen führte. Davon profitierten Stromanbieter, die kein Gas zur Erzeugung einsetzen. (Az. 1 BvR 460/23 und 1 BvR 611/23)

Prozess gegen Le Pen: Anwalt kritisiert gefordertes Kandidaturverbot

Im Prozess um die Veruntreuung von EU-Geldern hat der Anwalt der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen die Forderung der Staatsanwaltschaft nach dem Entzug des passiven Wahlrechts heftig kritisiert. Dies sei eine "Massenvernichtungswaffe" mit Blick auf die demokratischen Gepflogenheiten, sagte Rodolphe Bosselut am Mittwoch, dem letzten Verhandlungstag. Die Staatsanwaltschaft hatte für Le Pen ein sofort geltendes Verbot gefordert, bei Wahlen anzutreten.

Ermittler entdecken Waffenarsenal bei Durchsuchung wegen Drogenhandels in Hessen

Bei einer Durchsuchung wegen des Vorwurfs der Beihilfe zum Drogenhandel in Hessen haben Ermittler bei einem Verdächtigen in Kassel ein Waffenarsenal entdeckt. Zahlreiche Lang- und Kurzwaffen samt Munition sowie eine Handgranate ohne Sprengstoff wurden beschlagnahmt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Am Montagmorgen wurde die Wohnung im Stadtteil Forstfeld durchsucht. Neben den Waffen wurden auch Drogen in größeren Mengen beschlagnahmt.

Zwölfjähriger durch selbstgebauten Böller in Berlin "irreparabel verletzt"

Bei der Explosion eines offenbar selbstgebauten Böllers hat sich ein Zwölfjähriger in Berlin bleibende Schäden an einer Hand zugezogen. Nach Polizeiangaben detonierte der Sprengkörper am Dienstagabend in der Hand des Jungen, als dieser die Zündung mit seinem Mobiltelefon filmen wollte.

Textgröße ändern: