Deutsche Tageszeitung - Bürgermeister verspricht neue Brücke in Genua bis Weihnachten 2019

Bürgermeister verspricht neue Brücke in Genua bis Weihnachten 2019


Bürgermeister verspricht neue Brücke in Genua bis Weihnachten 2019
Bürgermeister verspricht neue Brücke in Genua bis Weihnachten 2019 / Foto: ©

Vier Monate nach dem Brückeneinsturz von Genua hat der Bürgermeister der norditalienischen Stadt einen Neubau binnen eines Jahres versprochen. Die neue Brücke solle bis Weihnachten 2019 fertig gestellt sein, sagte Marco Bucci am Samstag bei der Eröffnung der Baustelle für den Abriss des Bauwerks. Noch kann der Abriss der restlichen Morandi-Brücke jedoch nicht beginnen, da die Justiz den Unglücksort noch nicht freigegeben hat.

Textgröße ändern:

Die Autobahnbrücke war am 14. August völlig unerwartet eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben, dutzende weitere wurden verletzt, als ein etwa 200 Meter langes Stück der Morandi-Brücke in die Tiefe fiel.

Geplant sei, dass der Abriss weit genug vorankomme, damit die Bauarbeiten für die neue Brücke losgehen könnten, sagte Bucci. Ziel sei es, am 31. März mit dem Neubau zu beginnen. "Dann können wir bis Weihnachten eine Brücke haben", sagte der Bürgermeister. Der Wiederaufbau sei nicht nur für Italien wichtig, sondern auch für die Schweiz und Frankreich. Die Brücke gehört zur Autobahn A10, die Norditalien mit Südfrankreich verbindet.

Allerdings gibt es vor dem Abriss noch rechtliche Hürden zu überwinden, denn der Unglücksort ist derzeit noch von der Justiz gesperrt. Bei einer Gerichtsanhörung am Montag dürfte ein Richter in Genua entscheiden, ob die Abrissarbeiten ungeachtet der laufenden Ermittlungen zur Einsturzursache beginnen dürfen oder nicht.

Die italienische Justiz ermittelt gegen eine Reihe von Beschuldigten und gegen die Betreiberfirma Autostrade per l’Italia (Aspi). Die italienische Regierung warf dem Autobahnbetreiber mangelhafte Wartungsarbeiten vor und hatte mit einem Lizenzentzug und einer Verstaatlichung des Unternehmens gedroht.

Die Kosten für den Abriss der Morandi-Brücke und die Räumungsarbeiten werden nach Angaben der Behörden auf 19 Millionen Euro geschätzt. Ein Konsortium aus fünf italienischen Firmen steht für die Arbeiten bereit.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Millionen-Tombola im US-Wahlkampf: Richter lehnt Stopp von Musks Lotterie ab

Ein Richter im US-Bundesstaat Pennsylvania hat einen Stopp der von Hightech-Milliardär Elon Musk ausgerufenen Millionen-Lotterie im US-Wahlkampf abgelehnt. Nach einer Anhörung am Montag wies Richter Angelo Foglietta die Forderung von Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner zurück, Musks Verlosung zu stoppen. Einen Grund für seine Entscheidung nannte Foglietta nicht - es sind aber auch keine Geldgeschenke mehr in Pennsylvania geplant. Musk erschien nicht selbst zur Anhörung am Montag.

Einbrecher versteckt sich in Kühltruhe - Festnahme in Bremerhaven

Die Polizei in Bremerhaven hat einen Einbrecher festgenommen, der sich in einer Kühltruhe versteckt hatte. Der betrunkene 28-Jährige sei am Freitagabend in ein Bahnhofsgebäude im Stadtteil Lehe eingestiegen, teilten die Beamten in Bremen am Montag mit. Ein Zeuge habe ihn dabei beobachtet und die Polizei alarmiert.

Einsatzkräfte retten 14-jährigen Kitesurfer vor Schleswig-Holstein aus Ostsee

Einsatzkräfte haben einen 14-jährigen Kitesurfer aus der Ostsee vor der schleswig-holsteinischen Küste gerettet. Der Jugendliche habe seinen im Wasser treibenden Schirm aus eigener Kraft nicht wieder aufrichten können, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag in Bremen mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntag vor Pelzerhaken in der Lübecker Bucht.

Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd: Tochter warnt vor voreiligen Schlüssen

Nach der Hinrichtung des im Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd hat dessen Tochter vor voreiligen Schlüssen zur Todesursache gewarnt. Es gebe viele Möglichkeiten, was passiert sein könnte, sagte Gazelle Sharmahd am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Er könnte vergiftet worden sein, er könnte an den Folgen von Misshandlungen während mehr als 1500 Tagen in Isolationshaft gestorben sein. Er könnte gehängt worden sein", sagte sie. Auch dass ihr Vater noch am Leben ist, schloss die in den USA lebende Tochter nicht aus.

Textgröße ändern: