Elf Tote durch offenbar giftigen Reis in Indien
In Indien sind elf Menschen gestorben, nachdem sie offenbar giftigen Reis bei einer Tempel-Zeremonie gegessen hatten. 93 weitere seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, 29 davon schwebten in Lebensgefahr und müssten künstlich beatmet werden, sagte der Gesundheitsbeamte K. H. Prasad des Bezirks Chamraj Nagar im Bundesstaat Karnataka am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
"Wahrscheinlich geriet eine giftige Substanz in den Reis", sagte Prasad. Proben würden nun untersucht. Die Opfer litten demnach an Erbrechen, Durchfall und Atemproblemen.
Nach Polizeiangaben hatten sich die Gläubigen am Freitag in großer Zahl in dem Tempel versammelt. Der Reis wurde demnach nach einer Zeremonie verteilt. Ein Augenzeuge berichtete dem Nachrichtensender NDTV zufolge von einem "faulen Gestank", der von dem Essen ausgegangen sei. "Aber die Leute vorne in der Schlange haben es trotzdem gegessen." Kurz darauf hätten sie angefangen, sich zu übergeben. Sie hätten Schaum vor dem Mund gehabt.
Religiöse Feste in Indien sind häufig schlecht organisiert, Polizei und freiwillige Helfer sind von den Menschenmassen oft überfordert. Immer wieder gibt es tödliche Zwischenfälle.
(Y.Ignatiev--DTZ)