Deutsche Tageszeitung - Lange Haftstrafe für 37-Jährigen nach brutalem Goldkettenraub in Berlin

Lange Haftstrafe für 37-Jährigen nach brutalem Goldkettenraub in Berlin


Lange Haftstrafe für 37-Jährigen nach brutalem Goldkettenraub in Berlin
Lange Haftstrafe für 37-Jährigen nach brutalem Goldkettenraub in Berlin / Foto: © AFP/Archiv

Weil er mehrere Frauen beraubte und eine von ihnen schwer verletzte, ist ein 37-Jähriger vom Berliner Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von achteinhalb Jahren Monaten verurteilt worden. Die ersten drei Jahre und acht Monate soll der Beschuldigte im Maßregelvollzug verbringen, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.

Textgröße ändern:

Laut Anklage hatte der Mann im Juni 2023 einer 51-Jährigen in einem Spätkauf in Neukölln von hinten eine Goldkette vom Hals gerissen. Anschließend versuchte er, mit seinem vor der Tür geparkten Auto zu fliehen. Die Frau folgte ihm aber und lehnte sich mit dem Oberkörper in das Beifahrerfenster, um die Kette zurückzubekommen.

Der Beschuldigte fuhr trotzdem los und so dicht an ein geparktes Fahrzeug heran, dass die 51-Jährige mit diesem kollidierte und auf die Straße geschleudert wurde. Laut Staatsanwaltschaft erlitt sie mehrfache Verletzungen mit potenziell lebensgefährlichen Beckenbrüchen.

Dem Angeklagten wurden noch fünf weitere Taten zur Last gelegt. Nach der Tat in dem Neuköllner Spätkauf soll er mehreren Opfern zwischen 58 und 76 Jahren in dem Stadtteilen Friedrichshain, Mitte und Lichtenberg Ketten vom Hals gerissen haben, die dadurch zum Teil Schmerzen und Hautabschürfungen erlitten.

Die Staatsanwaltschaft forderte eine Gesamtfreiheitsstrafe von elf Jahren, die Verteidigung eine milde Strafe. Schuldig gesprochen wurde der Angeklagte letztlich wegen besonders schweren räuberischen Diebstahls, Raubs, Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Das Urteil fiel bereits am Dienstag.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Bootsunglück im Roten Meer: Suche nach Vermissten dauert an

Nach dem Kentern eines Touristenboots im Roten Meer haben ägyptische Rettungskräfte am Mittwoch weiter nach Vermissten gesucht. Der Gouverneur der Region Rotes Meer, Amr Hanafi, erklärte, die Suche nach sieben Vermissten dauere an. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Mittwoch, "die drei deutschen Staatsangehörigen gelten weiter als vermisst".

Bundesverfassungsgericht verkündet Donnerstag Urteil zur Strompreisbremse

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe will am Donnerstag (10.00 Uhr) sein Urteil zum Strompreisbremsen-Gesetz verkünden. 22 Ökostromerzeuger wenden sich gegen die darin verankerte Abschöpfung eines Teils ihrer Gewinne. Hintergrund ist, dass die Knappheit von Gas wegen des Ukraine-Kriegs auch zu höheren Strompreisen führte. Davon profitierten Stromanbieter, die kein Gas zur Erzeugung einsetzen. (Az. 1 BvR 460/23 und 1 BvR 611/23)

Prozess gegen Le Pen: Anwalt kritisiert gefordertes Kandidaturverbot

Im Prozess um die Veruntreuung von EU-Geldern hat der Anwalt der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen die Forderung der Staatsanwaltschaft nach dem Entzug des passiven Wahlrechts heftig kritisiert. Dies sei eine "Massenvernichtungswaffe" mit Blick auf die demokratischen Gepflogenheiten, sagte Rodolphe Bosselut am Mittwoch, dem letzten Verhandlungstag. Die Staatsanwaltschaft hatte für Le Pen ein sofort geltendes Verbot gefordert, bei Wahlen anzutreten.

Ermittler entdecken Waffenarsenal bei Durchsuchung wegen Drogenhandels in Hessen

Bei einer Durchsuchung wegen des Vorwurfs der Beihilfe zum Drogenhandel in Hessen haben Ermittler bei einem Verdächtigen in Kassel ein Waffenarsenal entdeckt. Zahlreiche Lang- und Kurzwaffen samt Munition sowie eine Handgranate ohne Sprengstoff wurden beschlagnahmt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Am Montagmorgen wurde die Wohnung im Stadtteil Forstfeld durchsucht. Neben den Waffen wurden auch Drogen in größeren Mengen beschlagnahmt.

Textgröße ändern: