Deutsche Tageszeitung - Anklage gegen Frau wegen versuchter Anstiftung zu Totschlag an Exmann erhoben

Anklage gegen Frau wegen versuchter Anstiftung zu Totschlag an Exmann erhoben


Anklage gegen Frau wegen versuchter Anstiftung zu Totschlag an Exmann erhoben
Anklage gegen Frau wegen versuchter Anstiftung zu Totschlag an Exmann erhoben / Foto: © AFP/Archiv

Weil sie einen Arzt dazu aufgefordert haben soll, die lebenserhaltenden Maschinen ihres Exmanns abzustellen, hat die Staatsanwaltschaft im baden-württembergischen Hechingen Anklage gegen eine Frau erhoben. Ihr wird versuchte Anstiftung zum Totschlag vorgeworfen, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Der von der Frau geschiedene Mann befand sich nach einem Unfall in einem künstlichen Koma.

Textgröße ändern:

Nach einem gerichtlichen Beschluss wurde ein Betreuer eingesetzt, der die Gesundheitsfürsorge übernahm. Dieser Beschluss wurde im Januar 2023 aufgehoben, nachdem die Frau in der Klinik eine während der Zeit der Ehe auf sie ausgestellte Vorsorgevollmacht vorgelegt hatte.

Einen Tag später soll die Frau bei einem Telefonat versucht haben, den behandelnden Arzt zu einem Totschlag zu animieren. Mit Blick auf die lebenserhaltenden Maschinen ihres Manns soll sie gesagt haben: "Sie können ihn abstellen." Der Arzt stellte die Maschinen jedoch nicht ab.

Mittlerweile habe sich der gesundheitliche Zustand des Mannes wieder gebessert. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau vor, dass ihr Handeln nicht dem ausdrücklichen oder dem mutmaßlichen Willen ihres Exmanns entsprochen haben soll. Über die Eröffnung eines Verfahrens muss das Landgericht Hechingen entscheiden.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Bootsunglück im Roten Meer: Suche nach Vermissten dauert an

Nach dem Kentern eines Touristenboots im Roten Meer haben ägyptische Rettungskräfte am Mittwoch weiter nach Vermissten gesucht. Der Gouverneur der Region Rotes Meer, Amr Hanafi, erklärte, die Suche nach sieben Vermissten dauere an. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Mittwoch, "die drei deutschen Staatsangehörigen gelten weiter als vermisst".

Bundesverfassungsgericht verkündet Donnerstag Urteil zur Strompreisbremse

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe will am Donnerstag (10.00 Uhr) sein Urteil zum Strompreisbremsen-Gesetz verkünden. 22 Ökostromerzeuger wenden sich gegen die darin verankerte Abschöpfung eines Teils ihrer Gewinne. Hintergrund ist, dass die Knappheit von Gas wegen des Ukraine-Kriegs auch zu höheren Strompreisen führte. Davon profitierten Stromanbieter, die kein Gas zur Erzeugung einsetzen. (Az. 1 BvR 460/23 und 1 BvR 611/23)

Prozess gegen Le Pen: Anwalt kritisiert gefordertes Kandidaturverbot

Im Prozess um die Veruntreuung von EU-Geldern hat der Anwalt der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen die Forderung der Staatsanwaltschaft nach dem Entzug des passiven Wahlrechts heftig kritisiert. Dies sei eine "Massenvernichtungswaffe" mit Blick auf die demokratischen Gepflogenheiten, sagte Rodolphe Bosselut am Mittwoch, dem letzten Verhandlungstag. Die Staatsanwaltschaft hatte für Le Pen ein sofort geltendes Verbot gefordert, bei Wahlen anzutreten.

Ermittler entdecken Waffenarsenal bei Durchsuchung wegen Drogenhandels in Hessen

Bei einer Durchsuchung wegen des Vorwurfs der Beihilfe zum Drogenhandel in Hessen haben Ermittler bei einem Verdächtigen in Kassel ein Waffenarsenal entdeckt. Zahlreiche Lang- und Kurzwaffen samt Munition sowie eine Handgranate ohne Sprengstoff wurden beschlagnahmt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Am Montagmorgen wurde die Wohnung im Stadtteil Forstfeld durchsucht. Neben den Waffen wurden auch Drogen in größeren Mengen beschlagnahmt.

Textgröße ändern: