Deutsche Tageszeitung - Ein Toter bei Kollision zweier US-Militärflugzeuge vor japanischer Küste

Ein Toter bei Kollision zweier US-Militärflugzeuge vor japanischer Küste


Ein Toter bei Kollision zweier US-Militärflugzeuge vor japanischer Küste
Ein Toter bei Kollision zweier US-Militärflugzeuge vor japanischer Küste / Foto: ©

Beim Zusammenprall zweier US-Militärflugzeuge vor der japanischen Küste ist mindestens ein Soldat ums Leben gekommen. Fünf weitere würden noch vermisst, teilte die US-Armee am Donnerstagabend mit. Gemeinsam mit dem japanischen Militär wurde eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet. Ein Besatzungsmitglied konnte nach US-Angaben aus dem Meer gerettet werden. Das Unglück hatte sich ereignet, als ein Kampfjet in der Luft aufgetankt werden sollte.

Textgröße ändern:

Der Gesundheitszustand des geretteten Soldaten sei stabil, teilte das US-Marinekorps mit. Nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums hatte er im Cockpit des F-18-Kampfjets gesessen, der am Mittwoch rund hundert Kilometer vor der japanischen Küste bei einem Trainingsflug mit dem Tankflugzeug vom Typ C-130 kollidiert war. Beide Maschinen stürzten ins Meer. An Bord des Kampfflugzeugs befanden sich zwei Soldaten, in der zweiten Unglücksmaschine saßen fünf Besatzungsmitglieder.

Der Such- und Rettungseinsatz für die vermissten Soldaten dauere an, sagte Japans Verteidigungsminister Takeshi Iwaya. Japan habe neun Flugzeug und drei Schiffe zum Unglücksort entsandt. Die Küstenwache war nach eigenen Angaben mit sechs Schiffen und einem Flugzeug im Einsatz.

Die Unglücksursache war zunächst unklar. Das US-Marinekorps leitete Ermittlungen ein. Die beiden Flugzeuge waren vom US-Stützpunkt im südjapanischen Iwakuni zu Übungsflügen gestartet. In Japan sind rund 50.000 US-Soldaten stationiert.

Zuletzt gab es in Japan immer wieder Unfälle mit US-Militärflugzeugen oder -hubschraubern, für die sich Verteidigungsminister Jim Mattis im Januar sogar entschuldigte. Im November stürzte ein US-Kampfjet vor der Südküste Japans ab, die beiden Insassen überlebten.

Im Dezember 2017 war ein Teil eines US-Helikopters auf ein japanisches Schulgelände gestürzt. Einen Monat zuvor hatte der Absturz eines US-Militärflugzeugs in die Philippinensee zu einem umfangreichen Such- und Rettungseinsatz geführt. Acht Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, drei weitere konnten nicht gefunden werden.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Einsatzkräfte retten 14-jährigen Kitesurfer vor Schleswig-Holstein aus Ostsee

Einsatzkräfte haben einen 14-jährigen Kitesurfer aus der Ostsee vor der schleswig-holsteinischen Küste gerettet. Der Jugendliche habe seinen im Wasser treibenden Schirm aus eigener Kraft nicht wieder aufrichten können, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag in Bremen mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntag vor Pelzerhaken in der Lübecker Bucht.

Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd: Tochter warnt vor voreiligen Schlüssen

Nach der Hinrichtung des im Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd hat dessen Tochter vor voreiligen Schlüssen zur Todesursache gewarnt. Es gebe viele Möglichkeiten, was passiert sein könnte, sagte Gazelle Sharmahd am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Er könnte vergiftet worden sein, er könnte an den Folgen von Misshandlungen während mehr als 1500 Tagen in Isolationshaft gestorben sein. Er könnte gehängt worden sein", sagte sie. Auch dass ihr Vater noch am Leben ist, schloss die in den USA lebende Tochter nicht aus.

Großfeuer auf Firmengelände in Hannover zerstört rund 500 mobile Toiletten

Ein Großfeuer bei einer Entsorgungsfirma in Hannover hat etwa 500 mobile Toilettenhäuschen zerstört. Wie die Feuerwehr in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Sonntagabend mitteilte, wurde aufgrund der massiven Brandentwicklung unter anderem ein Großtanklöschfahrzeug eingesetzt. Zudem wurden wegen der Rauchbelastung Kräfte der ABC-Abwehr hinzugezogen. Messungen ergaben aber keine Gefahr für die Bevölkerung.

Thüringer AfD scheitert mit Strafanzeigen gegen Verfassungsrichter

Die Thüringer AfD ist mit Strafanzeigen gegen zwei Richter des Verfassungsgerichtshofs in Weimar gescheitert. Die Staatsanwaltschaft Erfurt lehnte am Montag die Aufnahme von Ermittlungen gegen die beiden Verfassungsrichter ab. Die AfD hatte ihnen Rechtsbeugung im Zusammenhang mit einem eskalierten Streit über die Wahl des Thüringer Landtagspräsidenten vorgeworfen.

Textgröße ändern: