Hongkongs Ex-Innenminister Patrick Ho wegen Bestechung verurteilt
Ein New Yorker Gericht hat ein ehemaliges Regierungsmitglied von Hongkong der Bestechung und Geldwäsche schuldig gesprochen. Der frühere Innenminister der chinesischen Sonderverwaltungszone, Patrick Ho Chi Ping, hatte demnach über Jahre hinweg Millionen von Dollar an ranghohe Vertreter des Tschad und in Uganda gezahlt, um Öl-Förderrechte für den chinesischen Konzern CEFC China Energy zu sichern.
Einige Deals wurden nach Überzeugung des US-Justizministeriums im UN-Hauptquartier in New York ausgehandelt. Daraufhin wurden Ho und der ehemalige senegalesische Außenminister Cheikh Tidiane Gadio als mutmaßlicher Mittäter im November 2017 festgenommen.
Die Anklage warf ihnen damals unter anderem vor, Tschads Präsident Idriss Déby Itno zwei Millionen Dollar (knapp 1,8 Millionen Euro) geboten zu haben, um an "wertvolle Förderrechte" zugunsten von CEFC zu kommen. Ugandas Außenminister Sam Kutesa soll demnach während seiner Zeit als Präsident der UN-Vollversammlung 500.000 Dollar erhalten haben.
Andere ranghohe Politiker sollen mit wertvollen Geschenken und dem Versprechen künftiger Profite geködert worden sein. Ho leitete damals ein vom CEFC gefördertes gemeinnütziges Hongkonger Institut.
Tschads Präsident und der chinesische Konzern wiesen die Vorwürfe damals zurück. Während das Gerichtsverfahren gegen Cheikh Gadio im September eingestellt wurde, drohen Ho mehrere Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe. Ein Termin für die Verkündung des Strafmaßes stand zunächst nicht fest.
(A.Stefanowych--DTZ)