Deutsche Tageszeitung - Studie: Kohlendioxid-Emissionen steigen 2018 um 2,7 Prozent

Studie: Kohlendioxid-Emissionen steigen 2018 um 2,7 Prozent


Studie: Kohlendioxid-Emissionen steigen 2018 um 2,7 Prozent
Studie: Kohlendioxid-Emissionen steigen 2018 um 2,7 Prozent / Foto: ©

Die weltweiten Kohlendioxid-Emissionen erhöhen sich einer Studie zufolge in diesem Jahr um 2,7 Prozent. Dieser Anstieg bringe die Ziele des Pariser Klimaabkommens ins Wanken, teilte die Hauptautorin der am Mittwoch im Magazin "Open Access Earth System Science Data" veröffentlichten Studie, Corinne Le Quere, mit. Im vergangenen Jahr waren die Kohlendioxid-Emissionen um 1,6 Prozent gestiegen, nachdem sie die drei Jahre davor in etwa stabil geblieben waren.

Textgröße ändern:

Es sei nicht genug, die erneuerbaren Energien zu fördern, sagte Le Quere zu der am Rande der UN-Klimakonferenz in Polen vorgestellten Studie. In allen Wirtschaftszweigen müssten die Kohlendioxid-Emissionen begrenzt werden. Ko-Autor Glen Peters wurde noch deutlicher: "Die Emissionen steigen weiter an, die Rhetorik nimmt zu, aber die Bemühungen nicht - wir sind komplett vom Kurs abgekommen."

Der Weltklimarat IPCC hatte kürzlich betont, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, dürfe es spätestens ab dem Jahr 2050 weltweit netto keine klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen mehr geben. Bis 2030 müssten die Emissionen um 50 Prozent reduziert werden. Das Pariser Klimaabkommen sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor, möglichst aber auf 1,5 Grad.

Bei der 24. UN-Klimakonferenz (COP24) im polnischen Kattowitz geht es diese und nächste Woche um konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Bis zum 14. Dezember soll dazu ein Regelwerk ausgearbeitet werden.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Einsatzkräfte retten 14-jährigen Kitesurfer vor Schleswig-Holstein aus Ostsee

Einsatzkräfte haben einen 14-jährigen Kitesurfer aus der Ostsee vor der schleswig-holsteinischen Küste gerettet. Der Jugendliche habe seinen im Wasser treibenden Schirm aus eigener Kraft nicht wieder aufrichten können, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag in Bremen mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am Sonntag vor Pelzerhaken in der Lübecker Bucht.

Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd: Tochter warnt vor voreiligen Schlüssen

Nach der Hinrichtung des im Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd hat dessen Tochter vor voreiligen Schlüssen zur Todesursache gewarnt. Es gebe viele Möglichkeiten, was passiert sein könnte, sagte Gazelle Sharmahd am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Er könnte vergiftet worden sein, er könnte an den Folgen von Misshandlungen während mehr als 1500 Tagen in Isolationshaft gestorben sein. Er könnte gehängt worden sein", sagte sie. Auch dass ihr Vater noch am Leben ist, schloss die in den USA lebende Tochter nicht aus.

Großfeuer auf Firmengelände in Hannover zerstört rund 500 mobile Toiletten

Ein Großfeuer bei einer Entsorgungsfirma in Hannover hat etwa 500 mobile Toilettenhäuschen zerstört. Wie die Feuerwehr in der niedersächsischen Landeshauptstadt am Sonntagabend mitteilte, wurde aufgrund der massiven Brandentwicklung unter anderem ein Großtanklöschfahrzeug eingesetzt. Zudem wurden wegen der Rauchbelastung Kräfte der ABC-Abwehr hinzugezogen. Messungen ergaben aber keine Gefahr für die Bevölkerung.

Thüringer AfD scheitert mit Strafanzeigen gegen Verfassungsrichter

Die Thüringer AfD ist mit Strafanzeigen gegen zwei Richter des Verfassungsgerichtshofs in Weimar gescheitert. Die Staatsanwaltschaft Erfurt lehnte am Montag die Aufnahme von Ermittlungen gegen die beiden Verfassungsrichter ab. Die AfD hatte ihnen Rechtsbeugung im Zusammenhang mit einem eskalierten Streit über die Wahl des Thüringer Landtagspräsidenten vorgeworfen.

Textgröße ändern: