Deutsche Tageszeitung - Hongkonger Demokratieaktivist Joshua Wong muss vor Gericht erscheinen

Hongkonger Demokratieaktivist Joshua Wong muss vor Gericht erscheinen


Hongkonger Demokratieaktivist Joshua Wong muss vor Gericht erscheinen
Hongkonger Demokratieaktivist Joshua Wong muss vor Gericht erscheinen / Foto: © AFP/Archiv

In Hongkongs bislang größtem Prozess gegen Aktivisten der Demokratiebewegung muss am Freitag der ehemalige Studentenführer Joshua Wong vor Gericht erscheinen (04.00 Uhr MESZ). Dem 26-Jährigen wird Verschwörung zum Sturz der Regierung vorgeworfen. Wong ist im Westen unter anderem durch die ihm 2018 gewidmete Netflix-Dokumentation "Joshua: Teenager gegen Supermacht" bekannt. Wegen seines Aufrufs zu Protesten im Jahr 2019 verbüßte er bereits Gefängnisstrafen.

Textgröße ändern:

Insgesamt sind 47 Demokratieaktivisten wegen politischer Aktivitäten im Jahr 2020 angeklagt. Grundlage ist das von Peking erlassene sogenannte Gesetz zur nationalen Sicherheit, den Angeklagten drohen lebenslange Haftstrafen. Neben Wong sind auch der Rechtsgelehrte Benny Tai, der Demokratieaktivist Lester Shum und mehrere ehemalige Abgeordnete angeklagt. Mehrere Aktivisten wurden bereits schuldig gesprochen.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Über eine Tonne Marihuana bei Durchsuchungen in Großraum Berlin beschlagnahmt

Polizei und Zoll haben bei Durchsuchungen in Berlin und Brandenburg über eine Tonne Marihuana sichergestellt. Außerdem wurden am Mittwochabend acht Mitglieder einer mutmaßlichen Rauschgiftbande im Alter von 25 bis 50 Jahren festgenommen, wie Polizei, Staatsanwaltschaft und Zollfahndungsamt am Donnerstag in Berlin mitteilten.

Viereinhalb Jahre nach Mord an Pastor in Berlin: Prozess gegen 30-Jährigen

Viereinhalb Jahre nach dem Mord an einem einstigen Pastor hat vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Haupttäter begonnen. Am ersten Verhandlungstag am Donnerstag wurde zunächst die Anklage verlesen, wie das Gericht mitteilte. Der mittlerweile 30-Jährige muss sich wegen Mordes und Raub mit Todesfolge verantworten.

EU-Millionenbuße gegen Pierre Cardin und deutschen Partner

Die EU-Kommission hat ein Bußgeld von insgesamt 5,7 Millionen Euro gegen den französischen Modekonzern Pierre Cardin und seinen langjährigen deutschen Lizenznehmer Ahlers verhängt. Auf Ahlers entfällt mit 3,5 Millionen Euro der Großteil der Wettbewerbsstrafe, wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Pierre Cardin muss 2,2 Millionen Euro zahlen. Ahlers aus Nordrhein-Westfalen hatte zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet und gehört seit dem vergangenen Jahr zur Textilhandelskette Röther.

Jugendlicher wegen islamistischem Anschlagsplan in Rheinland-Pfalz verhaftet

Ermittler haben in Rheinland-Pfalz einen Jugendlichen wegen eines mutmaßlichen islamistischen Anschlagsplans verhaftet. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte. Der Verdächtige aus dem Landkreis Mainz-Bingen soll sich über das Internet radikalisiert und einen Anschlag mit selbstgebauten Rohrbomben geplant haben.

Textgröße ändern: