Deutsche Tageszeitung - Toter Pottwal mit sechs Kilogramm Plastik im Magen in Indonesien angeschwemmt

Toter Pottwal mit sechs Kilogramm Plastik im Magen in Indonesien angeschwemmt


Toter Pottwal mit sechs Kilogramm Plastik im Magen in Indonesien angeschwemmt
Toter Pottwal mit sechs Kilogramm Plastik im Magen in Indonesien angeschwemmt / Foto: ©

An der Küste Indonesiens ist ein toter Pottwal mit knapp sechs Kilogramm Plastikmüll im Bauch angeschwemmt worden. Im Magen des 9,5 Meter langen Wals befanden sich unter anderem Flip Flops und zerrissene Planen, wie die Tourismusbehörde des Bezirks Wakatobi der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mitteilte. Zudem hatte das Tier 115 Plastikbecher und 25 Plastiktüten verschluckt.

Textgröße ändern:

Die Umweltschutzorganisation WWF Indonesien teilte in sozialen Medien mit, dass Mitarbeiter auch vier Plastikflaschen sowie mehr als drei Kilogramm Bastseile im Mageninhalt des Wals fanden. Zwar sei die Todesursache noch unklar, es gebe aber Anzeichen, dass der "Plastikmüll ein Auslöser gewesen sein könnte", sagte ein WWF-Vertreter AFP.

Der Wal war am Montag im Wakatobi Nationalpark in der südöstlichen Provinz Sulawesi angeschwemmt worden. Die Touristenregion forderte die indonesische Regierung auf, bei der Bekämpfung von Meeresmüll zu helfen.

Indonesien ist nach China der zweitgrößte Verursacher von Meeresmüll weltweit. Nachdem im vergangenen Jahr ein sechs Kilometer langer Küstenstreifen vor der Touristeninsel Bali mit Müll überschwemmt worden war, hatten die Behörden einen "Müll-Notstand" ausgerufen. Bis 2025 will Indonesien den Plastikmüll im Meer um 70 Prozent reduzieren, mangelnde Infrastruktur zur Abfallverwertung und geringes Umweltbewusstsein unter den 260 Millionen Einwohnern stellen jedoch Hürden dar.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Bundesgerichtshof verhandelt über stecken gebliebenen Bau von Wohnanlage

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Freitag (09.00 Uhr) über den Bau eines Mehrfamilienhauses nach der Insolvenz des Bauträgers. Eine Abbruchimmobilie in Koblenz sollte abgerissen und das Grundstück neu bebaut werden. Schon während der Abrissarbeiten ging es aber nicht mehr weiter. (Az. V ZR 243/23)

Von der Leyen verkündet EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro für Hochwasser-geschädigte Länder

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt. "Auf den ersten Blick sind zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsionsfonds für die betroffenen Länder mobilisierbar. Das ist jetzt eine Notfallreaktion", sagte von der Leyen bei einem Besuch im polnischen Flutgebiet Breslau am Donnerstag vor Journalisten.

Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert

Wegen Überschwemmungen im Gefolge des Sturmtiefs Anett (international "Boris" genannt) haben die Behörden in Norditalien rund tausend Menschen in Sicherheit gebracht. Nach heftigen Regenfällen standen Gebiete in der Emilia-Romagna und den Marken am Donnerstag unter Wasser. Zwei Menschen galten nach Angaben von Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten.

Urteil: Denkmalgeschützte frühere Synagoge in Detmold darf nicht abgerissen werden

Die denkmalgeschützte frühere Hofsynagoge im nordrhein-westfälischen Detmold darf nicht abgerissen werden. Das Oberverwaltungsgericht Münster entschied am Donnerstag, dass der Eigentümer keine Abrissgenehmigung bekommt. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert steht schon seit Ende der 80er Jahre leer, der Eigentümer wollte an der Stelle Parkplätze bauen.

Textgröße ändern: