US-Raumtransporter "Cygnus" zur Internationalen Raumstation ISS gestartet
Der US-Raumtransporter "Cygnus" ist mit Nachschub unterwegs zur Internationalen Raumstation ISS. Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Samstag mitteilte, startete die Antares-Rakete mit der unbemannten Cygnus-Kapsel am Samstagmorgen vom Weltraumbahnhof Wallops Island vor der Küste des US-Bundesstaates Virginia. Der Raumtransporter hat 3350 Kilogramm Fracht geladen, darunter Nahrungsmittel, Kleidung und Material für wissenschaftliche Experimente. Wegen schlechten Wetters war der ursprünglich für Donnerstag vorgesehene Flug zweimal verschoben worden.
Bereits am Freitag war vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur ein russischer Raumtransporter zur ISS geschickt worden. Er hatte mehr als zwei Tonnen Fracht geladen, unter anderem Treibstoff, aber auch Sauerstoff, Wasser und Material für wissenschaftliche Experimente. Die Ankunft von "Progress" an der ISS ist für Sonntagabend geplant. Am Montagmorgen soll dann die "Cygnus"-Kapsel folgen.
Es sind die ersten Versorgungsflüge zur ISS seit dem Fehlstart einer bemannten Sojus-Rakete in Baikonur am 11. Oktober. Die Kapsel mit dem russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin und dem US-Astronauten Nick Hague musste in der kasachischen Steppe notlanden.
Derzeit hat der deutsche Astronaut Alexander Gerst das Kommando an Bord der ISS. Zur Crew von Gerst, die am 20. Dezember zur Erde zurückkehren soll, gehören die US-Astronautin Serena Aunón-Chancellor und der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew. Der nächste bemannte Sojus-Start zur ISS ist für den 3. Dezember vorgesehen. Dann sollen die US-Astronautin Anne McClain, der Russe Oleg Kononenko und der Kanadier David Saint-Jacques zur Internationalen Raumstation fliegen.
(N.Loginovsky--DTZ)