Perlen-Anhänger von Marie-Antoinette für Rekordsumme versteigert
Ein diamantbesetzter Perlen-Anhänger der französischen Königin Marie-Antoinette hat bei einer Auktion in Genf einen Rekordpreis erzielt. Das historische Schmuckstück wurde für umgerechnet knapp 32 Millionen Euro versteigert, wie das Auktionshauses Sotheby’s am Mittwoch mitteilte. Den Zuschlag habe ein anonymer Bieter erhalten. Der Preis übertrifft den Schätzpreis um ein Vielfaches: Sotheby’s hatte den Wert des Anhängers mit einer großen, birnenförmigen Perle mit zwischen ein und zwei Millionen Dollar angegeben.
Beim Verkauf von zehn Schmuckstücken der 1793 hingerichteten Königin wurden insgesamt rund 38 Millionen Euro eingenommen. Eine diamantbesetzte Brosche brachte knapp 1,6 Millionen Euro ein. Versteigert wurden auch Perlen-Ohrringe und eine Perlen-Halskette.
Der Chef des Juweliers Le Vian, Eddie LeVian, zeigte sich beeindruckt von dem Perlen-Anhänger. Das Schmuckstück sei "einfach unersetzbar", der Preis bei der Auktion spiegele weit mehr als den reinen Wert der Perlen und Juwelen wieder, erklärte er. "Es erfasst die Fantasie von jedermann."
Die Juwelen waren 1791 aus Frankreich geschmuggelt worden, als die königliche Familie vor den Wirren der Französischen Revolution außer Landes fliehen wollte. Seitdem waren sie im Besitz von Marie-Antoinettes Verwandten.
Die Königin selbst konnte sich nicht retten. Sie starb im Oktober 1793 im Alter von 37 Jahren wie auch ihr Ehemann König Ludwig XVI. unter der Guillotine.
Im Oktober waren die Juwelen der letzten Königin Frankreichs in London ausgestellt worden.
(W.Uljanov--DTZ)